27. November 2020, 10:00-13:00 Uhr, live aus dem Nikolaisaal
Die Kulturlandschaft für möglichst breite Teile der Gesellschaft zugänglich und relevant zu machen, ist eine der dringlichsten Aufgaben ebenjener. Um zivilgesellschaftliche Teilhabe an Kunst und Kultur auszuweiten und den Zugang niedrigschwelliger zu gestalten, existieren bereits Wege und Möglichkeiten in der kulturellen Bildungsarbeit, um ein diverses Publikum zu beteiligen und für Inklusion und Integration zu sorgen. In kulturellen Institutionen agieren zunehmend Outreach-Manager*innen und Outreach-Kurator*innen in Community Engagement Programmen, um kulturfernes Publikum effektiver zu erreichen. Wo liegen die komplexen Herausforderungen von Outreach und Audience Development Programmen für die Kultur in Zukunft? Wie kann die Balance zwischen Leadership und Partizipation in der Kultur nachhaltig gelingen?
Das Hauptforum im Hans Otto Theater belebt mit interaktiven Diskussionen, fachkundigen Moderator*innen und Top-Speakern eines der drei Hauptthemen Klima, Krise & Kultur, Demokratie & Kultur und Partizipation & Kultur.
1.Gesprächsrunde 10:00 - 10:45 Uhr
Kultur für alle. Oder: Kultur von allen?
Kulturelle Bildung für alle – das alte Teilhabeparadigma steht vor einer Bewährungsprobe. Mit dem Ziel alle zu erreichen, gelingt überwiegend „nur“ eine zielgruppenspezifische Segmentierung, die letztlich milieuspezifische Perspektiven verfestigt. Kulturelle Teilhabe darf kein Privileg für ausgewählte Bevölkerungsgruppen sein, sondern gesellschaftliches Empowerment von allen. Wie kann Kulturelle Bildung nicht nur alle erreichen, sondern Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen und Hintergründen zum aktiven, lebendigen Austausch bestärken? Wie kann die Möglichkeit, Gesellschaft mitzugestalten, nachhaltig und langfristig gestärkt werden und so einem Abbau von Barrieren jeglicher Art führen?
|
Ivana Scharf
Atelier für Gesellschaftsgestaltung, Inhaberin
|
|
|
|
Gabriele Landwehr
ehemalige Leiterin des Goethe-Instituts Abu Dhabi, Lehrbeauftragte für Kultur- und Freizeitmanagement, Hochschule Heilbronn, Reinhardt Würth Hochschule
|
|
|
|
Jochen Sandig
Kulturunternehmer Sophiensäle Berlin und Radialsystem Berlin, Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele
|
|
|
2. Gesprächsrunde 11:00 - 11:45 Uhr
Mutig, partizipativ und nachhaltig!
Die europäische Kulturförderung wirkt weit über Kultur hinaus. Damit leistet die öffentliche und privatwirtschaftliche Kulturförderung nicht nur einen wichtigen Beitrag zu kultureller Vielfalt und Teilhabe, sondern stärkt auch gesellschaftliche Lern- und Auseinandersetzungsprozesse von Bürger*innen. Hierbei treten zunehmend auch weiterführende Themen wie Ökologie und Nachhaltigkeit von kulturellen Projekten in den Fokus. Inwiefern ist Nachhaltigkeitsbildung Teil kultureller Bildung? Was kann die privatwirtschaftliche und öffentliche Kulturförderung zu dieser Verbindung beitragen?
|
Prof. Dr. Markus Hilgert
Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder
|
|
|
|
Dr. Christian Ehler
Mitglied des Europäischen Parlaments
|
|
|
|
Edilia Gänz
Fedora, Director
|
|
|
|
Clemens Pflanz
The European Cultural and Creative Industries Alliance (ECCIA) Meisterkreis, Gründer
|
|
|
3. Gesprächsrunde 11:45 - 12:00 Uhr
„Wir haben einen Termin bei Bayer!“
Lisa Charlotte Friederich ist Schauspielerin und Regisseurin. Rike Huy ist Trompeterin, Komponistin, Produzentin. Zusammen drehten sie den nun preisgekrönten Film „Live“, der unbeabsichtigt Parallelen zur Corona-Krise aufweist. Sie sind die ersten Filmemacherinnen, die von Bayer Kultur im Rahmen der stARTacademy gefördert werden, das bislang vor allem jungen Musiker*innen galt. Doch wie sehen die Künstler*innen die Förderung durch einen Konzern wie Bayer, der beispielsweise wegen der Monsanto-Übernahme in der Kritik steht? Und warum fördert Bayer Kultur die Produktion von anspruchsvollen und gesellschaftskritischen Filmen? Die positive Wechselwirkung in 15 Minuten...
|
Thomas Helfrich
Bayer AG, Leitung Corporate Positioning | Head of Corporate Positioning
|
|
|
|
Lisa Charlotte Friedrich
Schauspielerin und Filmemacherin
|
|
|
|
Rike Huy
Musikerin und Filmproduzentin
|
|
|
4. Gesprächsrunde 12:00 - 13:00 Uhr
Solidarität durch Zusammenleben - Der städtische Raum als Garant für Toleranz und Teilhabe?
Europäische Städte sind Transiträume und kulturelle Kontaktzonen. Als diese dynamischen Orte, voller Kunst und Kultur, haben sie die Aufgabe, Toleranz und Bürgerbeteiligung zu generieren. Stadtkultur verbindet und wird nicht nur beim Thema Migration und Flucht zum verbindenden Element einer diversen Gesellschaft. Wie kann durch Kultur in der Stadt Weltoffenheit und Transnationalität sichergestellt werden? Wie können wir die Städte als Orte des Zusammenlebens stärken? Wie muss eine Stadt organisiert sein, um Partizipation und Solidarität zu leben?
|
Leoluca Orlando
Bürgermeister Palermo, Mitglied des sizilianischen, italienischen und europäischen Parlaments
|
|
|
|
Mike Schubert
Oberbürgermeister Potsdam
|
|
|
Änderungen vorbehalten.
Ein Wechsel zu den parallel stattfindenden Themenforen ist während der Pausen möglich.
Zurück zur Übersicht.
Download des umfangreichen Kongressprogramms