„Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“
Seneca.
Globale ökonomische, soziale und digitale Entwicklungen sind die großen gesellschaftlichen Herausforderungen im 21. Jahrhundert – mit Folgen für die Kulturlandschaft. Die Digitalisierung von Kunst- und Kulturangeboten ermöglicht breiten Zielgruppen den Zugang zu Kunst und Kultur und macht den Betrieb effizienter. Zudem geht die gesellschaftliche Transformation einher mit einem ästhetischen Wandel und es entstehen neue künstlerische Formate. Alte Grenzbereiche zwischen Gattungen und Institutionen werden durch immersive Praktiken überschritten, die Neubetrachtung von klassischen Strukturen und das Erforschen von neuen Erzählweisen und Alltagspraktiken sollen helfen, gesellschaftliche Entwicklungen besser zu verstehen und mit zu gestalten. Wer übernimmt Verantwortung bei der Gestaltung dieses Transformationsprozesses und mit welchen Zielen? Bieten sich neue Chancen oder überfordern wir Macher und Publikum? Welche Konsequenzen ziehen Förderer?
Die Teilnehmer des führenden Forums für Kulturanbieter und Kulturförderer erwarten lebendige key notes von Kulturexperten, partizipative Diskussionsrunden und erfolgreiche Praxisbeispiele in den parallel stattfindenden Foren Transformation, Kulturhauptstadt, Kulturimmobilien, Kulturtourismus, Kulturelle Bildung, Industriekultur, Kultursponsoring, Kulturmarken, Stadtkultur und Digitalisierung und dem emotionalen Abschlussforum Dirigieren & Führen.
12. November 2018
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09:00 - 09:45 Uhr
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Offizielle Eröffnung für alle Teilnehmer Auftakt mit einer Einführung in die positive Wechselwirkung von Ästhetik und Effizienz
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09:45 - 10:00 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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10:00 - 10:45 Uhr Impuls
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Kleiner Wandel, große Wirkung – die soziokulturellen Wandlungstypen Transformation und Loop
Prof. Dr. Thomas Düllo, Dekan der UdK Berlin
Krise ist immer, sagt Bodo Strauss. Wandel natürlich auch. Es interessiert folglich, nicht nur Wandel zu konstatieren, sondern ihn wahrnehmen, beschreiben, „notieren“ und die ambivalenten Resonanzen, die der Wandel auslöst, vermessen zu können. Idealiter mag am Ende der Kette dann auch ein Mit-Gestalten von Wandel stehen. In welcher Rolle und mit welcher Haltung auch immer.
Im Vortrag geht es um die Sensibilisierung für die Wandlungstypen Transformation und Loop sowie um ihre Beobachtung und Notierung. Es handelt sich dabei um soziokulturelle Wandlungstypen, bei denen es nicht darum geht, dass kein Stein mehr auf dem anderen bliebe, wohl aber dass der gesellschaftliche Raum sich so verschiebt, dass die Akteure veranlasst werden, sich anders aufzustellen und sich umzuorientieren. Transformation und Loop können zunächst als beinahe gegenläufige Wandlungsformen klassifiziert werden, wobei dann Transformationen wie palimpsestartige Über- und Umschreibungen funktionieren und Loops eher wie kreisförmig-zirkuläre Wiederholungen mit unmerklichen Veränderungen und Neuerungen. Beiden Wandlungstypen ist aber gemeinsam, dass sie Elemente der Differenz und des Unregelmäßigen besitzen – den kleinen Ruck des Neuartigen und Anderen. Es geht somit um den – energetischen – Resonanzraum, der bei Transformationsprozessen und Loops erzeugt wird. Und es geht gleichermaßen darum, erstens zu fragen, woran erkenne ich denn überhaupt Transformationen und Loops, und zweitens zu versuchen, diese Wandlungsprozesse zu notieren, das Beobachtete in Text oder Bild zu transformieren.
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10:45 - 11:00 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:00 - 11:30 Uhr |
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Die Flying Steps und ihr neues Kunstprojekt „Bilder einer Ausstellung“ unter der Schirmherrschaft der Neuen Nationalgalerie
Stefan Lechermann, Head of Booking/Prokurist und Vartan Bassil, künstlerischer Geschäftsführer der Flying Steps
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11:30 - 12:00 Uhr |
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Der Mensch im Digitalen – Von einer Kultur des gesunden Umgangs mit technischem Fortschritt und Veränderung.
Dr. Jan Kalbitzer, Leiter des Zentrums für Internet und seelische Gesundheit der Berliner Charité
Die Menschen stehen immer wieder vor der Frage, ob der von ihnen geschaffene technische Fortschritt das bedroht, was sie selbst als menschlich begreifen. In der Medizin verstecken sich Sorgen, die im Zusammenhang mit dieser Frage aufkommen, mitunter hinter neuen Krankheitsbildern - die von Ärzten und Psychologen erfunden und teilweise hysterisch verbreitet werden. Diese Hysterie geht auf Kosten einer viel grundsätzlicheren und dringend notwendigen Debatte in und mit der Medizin, was tatsächlich langfristig als menschlich erhalten, kulturell verankert und gefördert werden muss, um einen gesunden Umgang mit der immer schnelleren technischen Entwicklung zu gewährleisten.
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12:00 - 13:00 Uhr
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Mittagspause & Netzwerken
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13:00 - 14:00 Uhr |
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Transformation braucht Körper und Geist – Kongress Yoga Session
Jacob Bilabel, Gründer Good Life Academy
Alles soll sich Wandeln, Wenden und Transformieren. Das Energiesystem, alte Geschäftsmodelle, die Firmenkultur, unser Partner und am besten auch das Wetter. Wir haben uns in diese Idee verliebt. Aber vergessen dabei oft, was Mahatma Gandhi wirklich meinte, als er sagte "Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“. In einer Stunde werden wir mit etwas einfachen Yoga und ein paar Atemübungen an dieser Frage zusammen arbeiten. Teilnehmen kann jeder. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
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14:00 - 14:15 Uhr |
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Kaffeepause & Netzwerken |
14:15 - 14:45 Uhr |
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Immersion – über die Praxis der Entgrenzung
Dr. Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele
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14:45 - 15:15 Uhr |
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Digitalisierung und neue künstlerische Formen des Theaters: Die „Akademie für Digitalität und Theater“ entsteht
Kay Voges, Intendant des Schauspiel Dortmund und Alexander Kerlin, Dramaturg des Schauspiel Dortmund
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15:15 - 15:30 Uhr |
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Kaffeepause & Netzwerken |
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15:30 - 16:30 Uhr |
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Alles erlaubt – alle überfordert? Was leisten die innovativen Kunstformen?
Es diskutieren u.a. Dr. Thomas Oberender, Kay Voges und Prof. Dr. Markus Löffler, Kunstkraftwerk Leipzig, unter der Moderation von Dr. Stephan Muschick, Geschäftsführer der innogy Stiftung
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16:30 - 16:45 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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16:45 - 17:30 Uhr |
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Traumjob Kultur – wie kann er halten, was er verspricht? Erwartungen und Erfahrungen von Berufsanfängern im Kultursektor und wie Arbeitgeber damit umgehen können
Prof. Dr. Julia Frohne, Professorin für Kommunikationsmanagement, Westfälische Hochschule
Die Arbeit im Kultursektor ist weiterhin gefragt. Doch immer häufiger merken Arbeitgeber: Die Generation Y ist anspruchsvoll, die Wechselbereitschaft hoch. Da hat man in einem aufwändigen Auswahlverfahren die besten Kandidaten ausgesucht, doch nach kurzer Zeit verlassen er oder sie die Institution wieder. Woran kann das liegen? Und wie lässt sich das ändern? Dargestellt werden die Ergebnisse einer Studie über die „Candidate Experience“, d.h. die Erfahrungen von neuen Mitarbeitern im Kultursektor. Abgeleitet werden Handlungsempfehlungen sowohl für BewerberInnen als auch Institutionen.
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