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Kulturmarken-Award

Der kulturpolitische Nutzen der Europäischen Kulturmarken Awards

Unzählige Kulturpreise ehren erfolgreiches künstlerisches und publizistisches Schaffen und sind damit ein unentbehrliches Element der Förderung und Ermöglichung von Kunst und Kulturvermittlung einerseits und für die Preisträger*innen eine hervorragende Kommunikationsmöglichkeit andererseits, die zugleich angemessene Aufmerksamkeit und Würdigung verschaffen. In Deutschland wird die Zahl derer seit 1978 im Handbuch der Kulturpreise erfasst, die Zahl der regelmäßig vergebenen Kulturpreise liegt im Jahr 2021 bei über 2.500. Die Anzahl steigt stetig von Jahr zu Jahr und einige Kritiker*innen sprechen bereits von Inflation und Banalisierung.

Doch was ist eigentlich das Besondere an den Europäischen Kulturmarken-Awards und unterscheidet sie von anderen Wettbewerben? Wie haben sie es innerhalb von 16 Jahren geschafft, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa als avancierteste Kulturpreise gehandelt zu werden? „Anarchie in ihrer kulturviertesten Form“ titelte die Süddeutsche, von der „Preisverleihung der Kultur-Oscars“ schrieb die Neue Westfälische, von „Hollywood-Duft“ berichtete Crescendo und über „Gewinner aus ganz Europa“ hat sich die Italienische Presse gefreut.

Das faszinierende an diesem Erfolg ist, dass es sich die Europäischen Kulturmarken-Awards zur Aufgabe gemacht haben, das enorme Potential des gesamten europäischen Kulturmarktes sehr tiefgründig und doch so herrlich unkonventionell sichtbar zu machen sowie Kreativität, Kultur, Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Nachhaltigkeit innerhalb eines faszinierenden und zukunftsorientierten Marktes zusammenzudenken und diejenigen auszuzeichnen, die die Rahmenbedingungen dafür schaffen und diesen Markt steuern: Die unzähligen Kulturmanager*innen in Europa, deren Berufsbild und unermüdliches Engagement damit in unserer Gesellschaft enorm gestärkt wurde. Mit der Auszeichnung dynamischer Kulturprojekte stimulieren die Europäischen Kulturmarken-Awards die Kreativität der unzähligen Kulturmanager*innen, lebendig zu denken und Neues zu wagen, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und mit den eingereichten Projekten Trends im europäischen Kulturmarkt zu setzen, die den Markt und unsere Gesellschaft verändern.

Dieser Wettbewerb fördert zugleich Vielfalt, Kreativität und Managementfähigkeiten als unerschöpfliche Energiequelle kultureller Entwicklung. Darüber hinaus fördert er herausragendes Marketing, identitätsbasierte Markenführung und effiziente Markenpflege im Kulturbereich als eine Kunstform des 21. Jahrhunderts, die das Publikum zu den unzähligen Kulturanbieter*innen lockt. Und da das Herz erfolgreicher Kulturmarken ohne eine weltoffene, ästhetische Haltung nicht so richtig schlagen will, sind die Europäischen Kulturmarken-Awards auch politisch, kulturpolitisch. Europas avancierteste Kulturpreise sind nicht der Olymp für Bewährtes, sondern der Humus, auf dem Ideen wachsen und innovative Projekte sichtbar werden.

Als im Jahr 2006 der erste Wettbewerb um die erfolgreichste Kulturmarke in Deutschland mit einer öffentlichen Online-Umfrage mit 14.000 Votings auf Initiative von Eva Nieuweboer und mir startete, ahnte wohl niemand, dass die mittlerweile „europäischen“ Kulturmarken- Awards 15 Jahre später als die avanciertesten Kulturpreise in Europa gehandelt werden. Seit der Geburtsstunde hat sich der unabhängige Wettbewerb jährlich weiterentwickelt, neue Kategorien wurden aufgenommen und bestehende modifiziert, um den Kulturmarkt zu stimulieren, das enorme kulturelle Potenzial sichtbar zu machen und sowohl Kreativität als auch dynamische Kulturprojekte und außergewöhnliche Persönlichkeiten auszuzeichnen. Dabei ist innovatives Kulturmanagement in jeder der nunmehr acht Kategorien die Grundlage für die hochkarätigen Auszeichnungen. Kulturpolitische Haltung, innovative Programmatik, identitätsbasierte Markenentwicklung, ästhetische und effiziente Markenpflege sind zudem wichtige Elemente der Jurybewertung. Darüber hinaus werden Trends im Kulturtourismus, der Stadtkultur, der kulturellen Bildung sowie Kooperationen von Kultureinrichtungen mit Wirtschaftsunternehmen ausgezeichnet.

Die in allen Kategorien verliehene Preisskulptur AURICA® steht für die Exzellenz, Attraktivität und Vielfalt des europäischen Kulturmarktes und versinnbildlicht die wertvolle Vermittlungsarbeit der europäischen Kulturanbieter*innen und das herausragende Engagement europäischer Kulturinvestor*innen. Aurica, ein rumänischer Mädchenname, der „die Goldene" bedeutet meint, trägt alles in sich, was so begehrenswert ist: Aura, Aurum und Heureka. Die 28 cm hohe und in einem aufwendigen Bronzegussverfahren hergestellte Preisskulptur wiegt 1.500 Gramm und wird auf der Preisverleihung der Europäischen Kulturmarken-Awards an die Preisträger*innen übergeben. Preisstifterin ist seit dem Jahr 2020 die Hoffbauer Stiftung, deren Herz die Bildungsarbeit ist.

Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Wettbewerbes trägt die engagierte 40-köpfige Expert*innenjury, die in acht Fachjurys in einem mehrstufigen Verfahren aus den insgesamt über 1.200 eingegangenen Bewerbungen die Nominierten und Preisträger*innen auswählten. Einmalig ist das Netzwerk aus 60 Partner*innen und Sponsor*innen, die die jährliche Finanzierung gewährleisten. Dank des herausragenden Engagements von Jury und Partner*innen konnten die Europäischen Kulturmarken-Award in den letzten 16 Jahren mit der Vergabe von 79 Awards an Institutionen und Unternehmen sowie an 18 herausragende Kulturmanager*innen wesentliche Impulse für den europäischen Kulturmarkt setzen. Mein besonderer Dank gilt den über 1.200 Bewerber*innen, meinen engagierten Kolleg*innen, allen Förder*innen, Partnern*innen, Juror*innen und Mitwirkenden für Ihre großartige Unterstützung.

Ihr / Euer Hans-Conrad Walter

Initiator der Europäischen Kulturmarken-Awards