27. November 2020, 10:00-13:00 Uhr, Digital Space 4
Was hat eigentlich die Kunst zum Klimawandel zu sagen? Nicht nur in Wissenschaft und Politik gewinnen Themen der Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Künstler*innen aus allen Teilen Europas verhandeln die dringlichen Fragen der Zukunft unseres Planeten in ihrer künstlerischen Praxis. Kunst und Kultur kann Türen zu Welten öffnen, die anderen Bereichen verschlossen bleiben. Inwieweit kann Kunst die öffentliche Debatte jedoch tatsächlich voranbringen? Welcher empirische Beitrag kann von Seiten der Kunstszene durch ihre Bildsprache geleistet werden? Lässt sich mit Kunst die Welt retten? Zunehmend widmen sich Sonderausstellungen, Performances und Theaterstücke der Thematik und rufen zum Handeln gegen den menschengemachten Klimawandel auf. Komplexe und besorgniserregende Diskurse können durch die ästhetische Erfahrung und künstlerische Rezeption greifbarer und so realer gemacht werden. Als stetiger Reflektionsapparat wird künstlerisches Engagement in Zukunft, mehr denn je, den Klimawandel aufzeigen und so den Herausforderungen der Zukunft aktiv begegnen.
10:00 - 10:05 Uhr
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Begrüßung durch Moderation und Gespräch mit Daniela Berglehn, innogy Stiftung
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10:05 - 10:45 Uhr Keynote
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We Made it All Up - Resilent Cultural Strategies (engl., via Videokonferenz)
Ian Garrett Centre for Sustainable Practice in the Arts, Director
Looking at diverse approaches from across the cultural sector, from organizational structures to community activist, this talk sets the stage for imagining what's possible when we take a creative approach towards imagining the most sustainable world.
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10:45 - 11:00 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:00 - 11:30 Uhr |
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Die Klimakrise als Komplexitätsproblem und Kooperationsauftrag
Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Forschungsgruppenleiter
Wissenschaftler*innen und Künstler*innen sehen sich durch die Klimakrise herausgefordert und über die Grenzen dessen hinausgetrieben, was man als Komfortzonen der Disziplinen und Genres bezeichnen kann. In diesem Herausgefordertsein können und müssen sie Verbindendes entdecken. In zehn Thesen entfaltet der Vortrag zentrale Darstellungs- und Erkenntnisprobleme im Klimawandel und zeigt mögliche Wege auf, sie gemeinsam zu lösen.
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11:30 - 11:45 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:45 - 12:15 Uhr |
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WELT-KLIMA-THEATER und CLIMATE POP UP THEATRE -Wie das Klima-Theater die Menschen verbinden kann
Natalie Driemeyer Hans Otto Theater, Dramaturgin
Je stärker ein Land existentiell von den Folgen des anthropogenen Klimawandels betroffen ist, desto häufiger werden diese in den Theaterproduktionen verhandelt. Das Theater erreicht die Menschen auf einer emotionalen Rezeptionsebene, somit ergänzen sich Theater und Wissenschaft sehr gut. Natalie Driemeyer gibt Einblicke in verschiedene Möglichkeiten der (inter-)nationalen Kooperation und Reflexion, wie dem Welt-Klima-Theater, der AG Klimawandel und Theater und des Climate Pop-up Theatres.
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12:15 - 12:30 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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12:30 - 13:00 Uhr |
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ruangrupas documenta fifteen – über lumbung und Nachhaltigkeit
Dr. Sabine Schormann documenta und Museum Fridericianum gGmbH, General Director
Das Künstlerkollektiv ruangrupa entwickelt die fünfzehnte Ausgabe der documenta, die im Jahr 2022 in Kassel stattfinden wird, ausgehend vom Begriff lumbung. lumbung, direkt übersetzt „Reisscheune“, bezeichnet einen in den ländlichen Gebieten Indonesiens gemeinschaftlich genutzten Bau, in dem die Ernte einer Gemeinde als Ressource für die Zukunft zusammengetragen, gelagert und nach kollektiv bestimmten Kriterien verteilt wird. Im Fokus des kuratorischen Ansatzes von ruangrupa für die documenta fifteen stehen dementsprechend Grundsätze wie Kollektivität, Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung. Nachhaltigkeit in einem erweiterten Sinn wird zu einer zentralen Maxime der kuratorischen Praxis erhoben, in der Hoffnung, dadurch vielfältige Debatten anzuregen. Auch in der Vorbereitung und Organisation der kommenden documenta werden wir als documenta und Museum Fridericianum gGmbH erproben: Wo können wir im Sinne eines Best Practice Pfade eröffnen, um eine international beachtete Großausstellung nachhaltiger zu gestalten? Wo gerät eine Weltkunstausstellung hier aber auch an ihre Grenzen? Wie können nachhaltige organisatorische und ökonomische Strukturen implementiert werden? Diese und weitere Themen stellt die Generaldirektorin Dr. Sabine Schormann zur Diskussion.
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13:00 -14:00 Uhr
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Mittagspause in der Schinkelhalle
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14:00 -15:30 Uhr
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Abschlussdiskussion "Wie innovationsfreundig ist der europäische Kulturmarkt? Herausforderung Klima, Demokratisierung, Partizipation" live aus dem Nikolaisaal
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Programmänderungen vorbehalten
Ein Wechsel zu den parallel stattfindenden Themenforen ist während der Pausen möglich.
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Download des umfangreichen Kongressprogramms (vorpandemisch)