Die Agentur Causales veröffentlicht am 1. März 2008 bereits zum zweiten Mal eine Studie zum Kultursponsoring in Deutschland. Befragt wurden führende Kultureinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Ziel der Studie ist es, die Formen der Zusammenarbeit von Kultur und Wirtschaft aus Sicht der Kulturinstitutionen aufzuzeigen und die Kommunikation zwischen den Partnern zu analysieren. Der Vergleich mit einer bereits im Jahr 2005 erstellten Studie der Agentur Causales ergibt, dass sich bei den befragten Kulturinstitutionen die Sponsoringeinnahmen seit 2005 um mehr als 100 Prozent auf 6,7 Prozent der Gesamteinnahmen gesteigert haben.
Von den teilnehmenden Einrichtungen haben über 85 Prozent bereits Erfahrung mit Sponsoringpartnerschaften gemacht und bewerten die Zusammenarbeit fast ausschließlich als positiv, womit sich die Trends der vorhergehenden Studie aus dem Jahr 2005 bestätigten. Zudem investieren die Kulturbetriebe 40 Prozent der Sponsoringleistungen in die eigene Werbung – zu 2005 eine Steigerung um 10 Prozent – und verstärken dadurch den Ausbau von Bekanntheit ihrer Dachmarke. In mehr als 40 Prozent der Einrichtungen werden Sponsoringpartnerschaften inzwischen in einer gesonderten Marketingabteilung betreut; fast 4 Prozent verfügen sogar über eine spezielle Sponsoringabteilung.
Dieser professionelle Umgang mit Sponsoring zeigt Wirkung auf Seiten der Wirtschaftsunternehmen: Sie fördern mit einem Viertel der investierten Gelder die Kulturinstitution an sich, während zwei Jahre zuvor noch mehr als 80 Prozent in einzelne Projekte oder Veranstaltungen investiert wurden. Knapp zwei Drittel der Sponsoren, die zu mehr als 50 Prozent Großunternehmen sind, engagieren sich kontinuierlich für mindestens zwei Jahre.
93 Prozent der befragten Kulturinstitutionen gaben an, dass die Bedeutung des Kultursponsorings weiter zunehmen wird. Drei Viertel der Kulturinstitutionen sind sehr stark an einer Sponsoringpartnerschaft interessiert. Dafür wird die zukünftige Zusammenarbeit mit einer externen Agentur hinsichtlich der Akquise von Partnern aus der Wirtschaft notwendig sein, wie 60 Prozent der Befragten bestätigten.
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