+ Eröffnung mit Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie Robert Habeck, Bundesvorsitzender Bündnis90/Die Grüne
+ Hauptforen "Climate, Crisis & Culture", "Democracy & Culture" & "Participation & Culture"
+ Preisverleihung des Europäischen Kulturmarken-Awards
+ Abschlussdiskussion des KulturInvest!-Kongresses
Innerhalb des digitalen Veranstaltungsformats bieten wir Ihnen die 10 Gesprächsrunden der drei Hauptforen mit hochkarätigen Diskutant*innen sowie die Preisverleihung des Europäischen Kulturmarken-Awards im kostenfreien Stream an und freuen uns auf Ihre virtuelle Partizipation!
Programm
OPENING SESSION, 26. November 2020, 09:00-10:00 Uhr
Eröffnung durch Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Keynote von Dr. Robert Habeck, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grüne
CLIMATE, CRISIS & CULTURE, 26. November 2020, 10:00-13:00 Uhr
Challenge Climate Change!
Die vergangenen Monate katapultierten den europäischen Kulturmarkt in eine unvergleichliche Krise. Gleichzeitig stellt der Klimawandel unsere Gesellschaft vor zusätzliche Herausforderungen mit tiefgreifenden Folgen für die ästhetische Praxis und das Kulturmanagement. Um die Krise als Chance für einen nachhaltigen Neustart zu verstehen, ist drastisches Umdenken im Zuge eines ganzheitlichen Transformationsprozesses des europäischen Kulturmarkts erforderlich. Welche Konzepte hat die Kultur(-politik) im Umgang mit globalen Herausforderungen bis dato erarbeitet? Welche kulturpolitischen Eckpfeiler sind auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse notwendig und wie lässt sich ein Investitionsbedarf für einen nachhaltigen Wandel in der Kultur formulieren?
Dr. Robert Habeck, Bundesvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen
Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor Emeritus des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung
Dr. Sabine Schormann, Documenta, Generaldirektorin
Sustainable Cultural Transformation
Der Klimawandel und die damit einhergehenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen stellen auch den europäischen Kulturmarkt vor neue Herausforderungen. Da nach wie vor die öffentliche und privatwirtschaftliche Kulturförderung eine tragende Säule der Kulturfinanzierung ist, wird in Zukunft die Verbindung von Förderkriterien mit Aspekten der Nachhaltigkeit ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung des Kulturmarkts sein. Wie können Kultureinrichtungen und -aktivitäten mit Blick auf ihre Ressourceneffizienz, Klimaschädlichkeit und Resilienz geprüft werden? Inwiefern lässt sich Nachhaltigkeit in die Kulturförderrichtlinien implementieren?
Dr. Stefan Körner, Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park & Schloss Branitz, Vorstand
Green New Culture Deal
Ziel von nachhaltiger Kulturpolitik sollte es sein, einen ökologischen Transformationsprozess auch im Kulturbereich zu begleiten und Akteur*innen und Initiativen in einer nachhaltigen Kulturproduktion zu unterstützen. Der Kulturbetrieb und die kulturelle Praxis muss im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung verortet und das besondere Potenzial aufgedeckt werden, das Kunst und Kultur als Katalysatoren gesellschaftlicher Veränderungsprozesse besitzen. Zwar legen zahlreiche Kultureinrichtungen und Initiativen inzwischen großen Wert auf eine ressourcen- und umweltschonende Kulturarbeit, doch erst wenn die globalen Klima-Ziele flächendeckend auf operativer Ebene heruntergebrochen werden, kann der nachhaltige Wandel ganzheitlich vollzogen werden. Welche Strukturen werden dazu in öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen benötigt? Wie kann die Politik Kulturanbieter*innen in ihrer nachhaltigen Zukunftsfähigkeit unterstützen?
Noosha Aubel, Beigeordnete Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam
Erhard Grundl, MdB, Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Vorstandsmitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.
Natalie Driemeyer, Hans Otto Theater, Dramaturgin
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DEMOCRACY & CULTURE, 26. November 2020, 14:00-17:00 Uhr
Alles neu? Wie demokratisch sind unsere Kultureinrichtungen?
Unsere Gesellschaft ist vielfältig. Aber wie steht es um die Demokratie in europäischen Kulturinstitutionen? Kulturinstitutionen stehen vor der Herausforderung Ihre unübersichtlichen und eingefahrenen Strukturen zu transformieren und eine offenen Unternehmenskultur mit demokratischen Prozessen innerhalb des eigenen Unternehmens zu etablieren. Dazu bedarf es eines ständigen Diskurses: Wo stehen wir? Welche Betreiber*innenkonzepte und Führungsstrukturen können auf diesem Weg behilflich sein? Welche kulturpolitischen Maßnahmen sind nötig?
Prof. Dr. Oliver Scheytt, Kulturpersonal GmbH & Kulturexperten GmbH, Geschäftsführender Inhaber
Heike Bohmann, Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH, Geschäftsführerin
Prof. Dr. Hermann Parzinger, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Präsident
Mehr Demokratie wagen
Die politischen Entwicklungen in Europa sind durch zunehmende extremistische Tendenzen gekennzeichnet. Sie können das politische Klima, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und somit auch die Demokratie nachhaltig gefährden. Kunst und Kultur haben nicht nur eine ästhetische Dimension, sondern auch eine politische, die seit jeher der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten und sich als Forum für die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen verstanden hat. Ist Kultur ein systemrelevanter Teil unserer Demokratie? Kann Kultur gesellschaftliche Teilhabe und aktive Bürgerbeteiligung bestärken?
Prof. Dr. Ulrike Guérot, Leiterin des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung
Julia Wissert, Theater Dortmund, Intendantin
Jochen Sandig, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Intendant
Diversity Matters
Europa ist divers. Diese gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich jedoch noch nicht angemessen im Kulturbetrieb wider. Diversität und Chancengleichheit sollten dabei eigentlich selbstverständlich im Kultur-, Personal- und Kommunikationsmanagement implementiert sein. Die mangelnde Vielfalt in künstlerischen Führungs- und Entscheidungspositionen bleibt jedoch Realität. Um die Potentiale eines Kulturbetriebs effektiv zu nutzen, bedarf es neuer und bewährter Ansätze und Methoden, um Diversität in Personal, Publikum und Programm von kulturellen Einrichtungen voranzubringen. Ist das Programm von heute für das Publikum von morgen relevant? Welche Strategien sind nötig, um Öffnungsprozesse für mehr Diversität und Teilhabe anzustoßen?
Prof. Dr. Stefan Weber, Museum für Islamische Kunst, Direktor
Sandrine Micossé-Aikins, Diversity Art Culture, Leitung
Shermin Langhoff, Maxim Gorki Theater, Künstlerische Leitung
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Preisverleihung der Europäischen Kulturmarken-Awards, 26. November 2020, ab 20:00 Uhr
Am 26. November 2020 veranstaltet Causales die virtuelle Preisverleihung der 15. Europäischen Kulturmarken-Awards innerhalb der "Night of Cultural Brands" und streamt live aus dem legendären Nikolaisaal Potsdam. Folgen Sie dem Event aus Ihrem Wohnzimmer! Der Kulturmarken-Award ist der avancierteste Kulturpreis in Europa und die Preisverleihung das emotionale Highlight des KulturInvest!-Kongresses.
Mehr Infos zum Programm finden Sie hier.
PARTICIPATION & CULTURE, 27. November 2020, 10:00-13:00 Uhr
Kultur für alle. Oder: Kultur von allen?
Kulturelle Bildung für alle – das alte Teilhabeparadigma steht vor einer Bewährungsprobe. Mit dem Ziel alle zu erreichen, gelingt überwiegend „nur“ eine zielgruppenspezifische Segmentierung, die letztlich milieuspezifische Perspektiven verfestigt. Kulturelle Teilhabe darf kein Privileg für ausgewählte Bevölkerungsgruppen sein, sondern gesellschaftliches Empowerment von allen. Wie kann Kulturelle Bildung nicht nur alle erreichen, sondern Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen und Hintergründen zum aktiven, lebendigen Austausch bestärken? Wie kann die Möglichkeit, Gesellschaft mitzugestalten, nachhaltig und langfristig gestärkt werden und so einem Abbau von Barrieren jeglicher Art führen?
Ivana Scharf, Atelier für Gesellschaftsgestaltung, Inhaberin
Gabriele Landwehr, ehemalige Leiterin des Goethe-Instituts Abu Dhabi, Lehrbeauftragte für Kultur- und Freizeitmanagement, Hochschule Heilbronn, Reinhardt Würth Hochschule
Jochen Sandig, Kulturunternehmer Sophiensäle Berlin und Radialsystem Berlin, Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele
Mutig, partizipativ und nachhaltig!
Die europäische Kulturförderung wirkt weit über Kultur hinaus. Damit leistet die öffentliche und privatwirtschaftliche Kulturförderung nicht nur einen wichtigen Beitrag zu kultureller Vielfalt und Teilhabe, sondern stärkt auch gesellschaftliche Lern- und Auseinandersetzungsprozesse von Bürger*innen. Hierbei treten zunehmend auch weiterführende Themen wie Ökologie und Nachhaltigkeit von kulturellen Projekten in den Fokus. Inwiefern ist Nachhaltigkeitsbildung Teil kultureller Bildung? Was kann die privatwirtschaftliche und öffentliche Kulturförderung zu dieser Verbindung beitragen?
Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder
Dr. Christian Ehler, Mitglied des Europäischen Parlaments
Edilia Gänz, Fedora, Direktorin
Clemens Pflanz, The European Cultural and Creative Industries Alliance (ECCIA) & Meisterkreis, Gründer
„Wir haben einen Termin bei Bayer!“
Lisa Charlotte Friederich ist Schauspielerin und Regisseurin. Rike Huy ist Trompeterin, Komponistin, Produzentin. Zusammen drehten sie den nun preisgekrönten Film „Live“, der unbeabsichtigt Parallelen zur Corona-Krise aufweist. Sie sind die ersten Filmemacherinnen, die von Bayer Kultur im Rahmen der stARTacademy gefördert werden, das bislang vor allem jungen Musiker*innen galt. Doch wie sehen die Künstler*innen die Förderung durch einen Konzern wie Bayer, der beispielsweise wegen der Monsanto-Übernahme in der Kritik steht? Und warum fördert Bayer Kultur die Produktion von anspruchsvollen und gesellschaftskritischen Filmen? Die positive Wechselwirkung in 15 Minuten...
Thomas Helfrich, Bayer AG, Leitung Corporate Positioning | Head of Corporate Positioning
Lisa Charlotte Friedrich, Schauspielerin und Filmemacherin
Rike Huy, Musikerin und Filmproduzentin
Solidarität durch Zusammenleben – Der städtische Raum als Garant für Toleranz und Teilhabe?
Europäische Städte sind Transiträume und kulturelle Kontaktzonen. Als diese dynamischen Orte, voller Kunst und Kultur, haben sie die Aufgabe, Toleranz und Bürgerbeteiligung zu generieren. Stadtkultur verbindet und wird nicht nur beim Thema Migration und Flucht zum verbindenden Element einer diversen Gesellschaft. Wie kann durch Kultur in der Stadt Weltoffenheit und Transnationalität sichergestellt werden? Wie können wir die Städte als Orte des Zusammenlebens stärken? Wie muss eine Stadt organisiert sein, um Partizipation und Solidarität zu leben?
Leoluca Orlando, Bürgermeister Palermo, Mitglied des sizilianischen, italienischen und europäischen Parlaments
Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam
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Abschlussdiskussion, 27. November 2020, 14:00-15:30 Uhr
Wie innovationsfreundig ist der europäische Kulturmarkt? Herausforderung Klima, Demokratisierung, Partizipation
Die finale Abschlussdiskussion des KulturInvest!-Kongress diskutiert mit namhaften Referenten des Kongresses und Experten aus Kultur, Wirtschaft und Politik zum Thema „Wie innovationsfreudig ist der europäische Kulturmarkt? Herausforderung Klima, Demokratisierung, Partizipation“. Alle Kongressteilnehmer sind eingeladen, sich an dieser lebendigen Debatte zu den Zukunftsperspektiven des Kulturmarktes zu beteiligen.
Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Landtagspräsidentin in Brandenburg und Präsidentin des Deutschen Musikrats
Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiß, Direktorin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel
Erhard Grundl, MdB, Kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft
Jacob Sylvester Bilabel, Leiter Netzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien