"TEAR DOWN THIS WALL" - Ronald Reagan, Juni 1987
Die Dresdner Sinfoniker planen gemeinsam mit mexikanischen und US-amerikanischen Musikern am 3. Juni 2017 ein grenzübergreifendes Konzert an der Mauer zwischen den USA und Mexiko. Das Konzert findet im Friendship Park (Tijuana/San Diego) statt und soll ausschließlich über das Crowdfunding-Portal Kickstarter finanziert werden.
Die Dresdner Sinfoniker rufen alle Menschen auf, die ein Signal gegen Abgrenzung, Fanatismus und Nationalismus setzen wollen, zeitgleich weitere Konzerte, Kunstaktionen oder Performances an der mexikanisch-amerikanischen Mauer zu initiieren. So soll am 3. Juni 2017 entlang der gesamten 3.200 km langen Grenze ein riesiges Happening entstehen.
30 Jahre nach Ronald Reagans berühmter Aufforderung „Mr Gorbachev, TEAR DOWN THIS WALL!“ protestieren die Dresdner Sinfoniker mit ihrer Aktion gegen Präsident Trumps geplante „schöne Mauer“, aber auch gegen die Abschottung Europas – vor allem gegen die Mauern in den Köpfen der Menschen. Mit TEAR DOWN THIS WALL! setzen alle Beteiligten ein Zeichen für Vielfalt und Weltoffenheit. Sie bezeugen, dass es kein bestes Land, keine beste Religion oder beste Hautfarbe gibt.
Das Projekt kann auf Kickstarter (www.kickstarter.com/projects/182319160/tear-down-this-wall) unterstützt werden. Neben diversen Dankeschöns verleihen die Dresdner Sinfonikern ihren Förderern Zertifikate wie Kneifzange, Brecheisen, Vorschlaghammer, Abrissbirne oder Bulldozer.
Filmt Eure Aktionen am 3. Juni an der Mauer und twittert sie unter dem Hashtag #teardownthiswall. Wir werden eine Auswahl der Videos auf Twitter, Facebook und unserer Webseite teilen.
Die Dresdner Sinfoniker verknüpfen seit Jahren ihre musikalischen Programme mit gesellschaftspolitischen Anliegen. 2016 sorgten sie mit dem deutsch-türkisch-armenischen Konzertprojekt aghet - ağıt, das an den Genozid an den Armeniern erinnerte, für weltweite Schlagzeilen. Sie wissen, was Zivilcourage und freiheitliches Denken bewirken können: Die meisten Mitglieder des Orchesters haben die deutsche Wiedervereinigung hautnah miterlebt. Der Intendant der Dresdner Sinfoniker, Markus Rindt, floh 1989 über die Bundesdeutsche Botschaft in Prag aus der DDR. Aufgrund dieser Erlebnisse haben die Dresdner Sinfoniker ein besonders großes Bedürfnis, sich für Freiheit und Menschlichkeit einzusetzen. Mit TEAR DOWN THIS WALL! suchen sie den Schulterschluss mit anderen Künstlern. Ähnlich wie die Bürger der DDR bei der Friedlichen Revolution wollen sie gemeinsam Mauern einreißen und neue verhindern.