Seit seiner Gründung im Jahr 1989 hat sich das Bodenseefestival zum größten länderübergreifenden Kulturfestival in der Bodenseeregion entwickelt. Etwa 80 Veranstaltungen an bis zu 35 Spielstätten stehen unter einem jährlich wechselnden Thema und verwandeln den Bodenseeraum im Frühjahr zur kulturellen Metropole. Das Festival begreift sich als ein interdisziplinäres Kunstfest, so sind in jedem Jahr Musik, Theater, Literatur und Tanz feste Bestandteile des Programms. Darüber hinaus werden junge Künstler mit einer eigenen Konzertreihe und einem Meisterkurs gefördert. Ein großes Anliegen des Bodenseefestivals ist es außerdem, Kinder an Kultur heranzuführen. Daher gibt es passend zum Festivalthema ein gesondertes Programm für die ganz jungen Besucher. Artists in Residence, die rund um den See präsent sind, verleihen dem Festival seit 2005 ein zusätzliches Profil.
Das Bodenseefestival erreicht regelmäßig zahlreiche Zuhörer. Sei es live vor Ort oder durch die Übertragungen und Mitschnittsendungen des Südwestdeutschen Rundfunks. Als Medienpartner und Mitbegründer leistet der SWR von Beginn an einen großen Beitrag zur Prominenz und Wertigkeit des Festivals. Daneben sind 14 Städte und Gemeinden sowie öffentliche Kultureinrichtungen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich als Mitveranstalter beteiligt (Stand 2020). 2017 nahm erstmals auch Liechtenstein teil und erweiterte damit das internationale Festivalgebiet.
Einzigartigen Charme versprühen die unterschiedlichsten Spielstätten, darunter allein vier Schlösser: Die Barockschlösser Tettnang und Achberg, das Neue Schloss Meersburg und das Schloss Salem haben eine lange Tradition als Veranstaltungsorte des Bodenseefestivals. Auch die Kirchen, Klöster und Kapellen rund um den See bereichern das Festival durch ein historisches und sakrales Flair. Überdies wird auch der See selbst immer wieder zum Aufführungsort durch Lesungen auf einem Raddampfer oder Konzerte an der Uferpromenade. Aber auch große Häuser wie das Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen oder das Kultur- und Kongresszentrum Weingarten werden bis zum letzten Platz gefüllt.
Der Grundgedanke des Festivals ist, in einem kulturell zusammengehörigen, aber realpolitisch geteilten Raum die gemeinsam verbindende Kultur wieder zu beleben. Die in der Region vorhandenen kulturellen Kräfte sollen gebündelt und durch international gefeierte Kunstschaffende ergänzt werden. So zeigen die Bühnen des Bodenseefestivals hochkarätige Künstler aus aller Welt. Entsprechend dem Motto werden Orchester, Balletkompanien, Theatergruppen, Solisten und Kammerensembles von Rang und Namen an den Bodensee eingeladen. Genauso werden jedoch auch vorhandene, regionale Ressourcen genutzt, indem Institutionen vor Ort in das jährliche Festival eingebunden sind. Beispielsweise bringen sich die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, die Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben, das Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch oder auch das Theater Konstanz Jahr für Jahr mit ein und stellen eigens für das Bodenseefestival erdachte Programme zusammen, um das jeweilige Motto facettenreich darzustellen. Den Künstlern und Mitveranstaltern dient die Themenvorgabe als Anregung, sich jenseits ihres Standardrepertoires mit neuen Komponisten und Werken zu befassen. Für die Besucher bietet sich dadurch ein überaus abwechslungsreiches Programm in sämtlichen kulturellen Sparten. Seit bald 30 Jahren begeistert das Bodenseefestival auf diese Weise nun schon sein Publikum und die Erfolgsgeschichte geht weiter.
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