„Um eine Kultur zu schaffen, genügt es nicht, mit dem Lineal auf die Finger zu klopfen!“ Albert Camus, Schriftsteller
Mit einem Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Europa, bedeutet eine erweiterte Kulturmarketing-Interpretation, unsere europäische Wertegemeinschaft und die Kultur in Europa durch ein identitätsbasiertes Marketing zu stärken. Diese vielfältige Kultur wird erst in Theatern, Orchestern, Museen, Clubs und Festivals lebendig, die sich als Flaggschiffe, Leuchttürme oder Experimentierlaboratorien sowie als gesellschaftliche und ökonomische Impulsgeber mit ihren trendsetzenden, individuellen Marketingstrategien positionieren. Damit nehmen die Kulturanbieter eine gestaltende Rolle im europäischen Entwicklungsprozess ein. Doch wie werden diese Kulturanbieter zur Marke - einer authentischen Kulturmarke - um innerhalb der Ökonomie der Aufmerksamkeit langfristig bestehen zu können? Das innovative Forum zeigt zeitgemäße Kulturmanagement-Techniken, neue Kulturmarketing-Strategien und Fallbespiele zur strategischen Entwicklung von Kulturmarken sowie zur Kulturkommunikation auf.
8. November 2019, 10:00 – 15:15 Uhr, Halle 12
10:00 - 10:45 Uhr Impuls
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Haltung statt Image. Kulturorientierte Kommunikation als identitätsstiftende Schlüsselkompetenz für Institutionen und Marken
Prof. Dr. Julia Frohne, Westfälische Hochschule, Professorin für Kommunikationsmanagement
Institutionen machen nicht nur Kultur, sie sind auch selbst eine Kultur, geprägt von Herkunft, Werten und Überzeugungen der Menschen, die sich für sie engagieren. Diese bilden die Grundlage für die eigene institutionelle Identität. Immer häufiger greifen Unternehmen und Institutionen zentrale Werthaltungen statt klassischer Produkt- oder Servicemerkmale in ihrer Kommunikation auf. Und das aus gutem Grund, fördert dies doch den vertrauensvollen Austausch mit dem Publikum, der weit nachhaltiger ist, als das reine Bemühen um einen guten Ruf oder einen hohen Ticketverkauf. Kulturorientierte Kommunikation nutzt die Attribute von Kultur, etwa in Form von Stereotypen, Symbolen oder Ritualen, um eine gemeinsame Basis der Verständigung zu schaffen, aber auch, um dem Publikum den Spiegel vorzuhalten und es zum Nachdenken anzuregen.
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10:45 - 11:00 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:00 - 11:30 Uhr |
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Das neue Bauhaus Museum Weimar - Ein neues Museum im Zentrum einer vernetzten Kommunikationsstrategie im Bauhausjahr 2019
Rainer Engelhardt, Leiter Stabsreferat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der Klassik Stiftung Weimar
Schon 6 Monate nach Eröffnung des neuen Bauhaus-Museums in Weimar wurde der 200.000 Besucher begrüßt. Die Bauhaus-Gäste verändern die Besucherstruktur unserer Stiftung, der Anteil der internationalen Besucher steigt und die digitalen Service-Angebote werden intensiv genutzt. Auch die Stadtentwicklung erhält neue Impulse-ein Quartier der Moderne entsteht.
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11:30 - 12:00 Uhr |
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Braucht Europa Kulturmarketing?
Dr. Gabriele Minz, Geschäftsführerin Young Euro Classic
Wie definieren wir Europa? Und wie Europas Kultur? Welches Bild vermittelt sich als europäpische Kultur im nicht-europäischen Ausland? Gibt es ein innereuropäisches Selbstverständnis? Hilft ein Blick in die Geschichte? Ein Blick in die Zukunft? Und wie ist das Verhältnis von Gesellschaften und Kultur. Transportieren kulturelle Darbietungen eine politische Botschaft? Welche Zielgruppen erreicht man und wie? Kann Kultur Gesellschaften verändern? Fragen, Nachdenken am Beispiel von Musek, ihrer Tradition und ihrer Gestaltung von Zukunft.
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12:00 - 13:00 Uhr
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Mittagspause in Halle 5
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13:00 - 13:30 Uhr |
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100 jahre bauhaus – Zur Architektur einer Jubiläums-Kommunikation
Andrea Brandis, bauhaus100, Kommunikation
„Das nächste Großereignis steht vor der Tür: 2019 wird das Bauhaus 100, und die Party wird riesig“, schrieb das Kunstmagazin Art 2018. Und die kommunikative Herausforderung war enorm: ein Kommunikationskonzept entwickeln, das das Jubiläum in den Mittelpunkt stellt und dabei den zahlreichen Veranstaltungen und Partnern des Bauhaus Verbundes 2019 gerecht wird. Wie Image-Impulse kreieren, um Deutschland als kulturreiches Reiseland erfolgreich zu vermarkten? Und wie zugleich über einen fachlich-inhaltlichen Diskurs die Marke Bauhaus nachhaltig stärken? Ein Blick hinter die Kulissen des großen Bauhaus-Jubiläums – auf die bisherigen Ergebnisse und die weiteren Perspektiven.
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13:30 - 14:00 Uhr |
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Kulturförderung lohnt sich! So bereichern Sie Ihre Umwegrentabilität.
Sebastian Klein, Research Director GIM, Gesellschaft für innovative Marktforschung
Am Beispiel einer Umwegrentabilitätsstudie für das Klassik-Festival Heidelberger Frühling wird gezeigt, welche ökonomischen Effekte Kultur für Stadt + Region haben können. Es geht darum, Kulturveranstaltungen und Stadtmarketing optimal zu verzahnen.
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14:00 - 14:15 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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14:15 - 14:45 Uhr |
© Horst Müller
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BTHVN2020 - die vielfältigtigste Kulturmarke Europas
Malte Boecker, Direktor Beethoven-Haus Bonn
2020 feiert Deutschland mit der ganzen Welt den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Die gemeinnützige Beethoven Jubiläums Gesellschaft hat den Auftrag, dieses Jubiläum ganzjährig als nationales Ereignis mit internationaler Ausstrahlung und regionaler Verankerung zu gestalten, zu fördern und zu verantworten. So vermittelt sie Beethovens Werk, stärkt innovative Projekte und fördert die Bekanntheit Bonns als Beethovenstadt. Das Beethoven Jubiläumsjahr wird durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Bundesstadt Bonn finanziert. Die Kommunikation basiert auf einem Liquid Logo, das aus Beethovens eigenhändiger Unterschrift abgeleitet und zur Dachmarke aller öffentlich geförderten Projekte entwickelt worden ist.
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14:45 - 15:15 Uhr |
© Björn Behrens
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The Price is Right! Strategische Preisgestaltung im Kulturmarketing
Dr. Tom Schößler Kulturmanager und Kulturmarketing-Experte
Optionen der strategischen Preisgestaltung im Kulturbetrieb und beispielhafte Maßnahmen für deren Umsetzung.
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15:15 - 15:30 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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15:30 - 17:00 Uhr |
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FINAL DEBATE in Halle 12 "Transform the European Cultural Market"
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Programmänderungen vorbehalten.
Ein Wechsel zu den parallel stattfindenden Themenforen ist während der Pausen möglich.
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