Die kulturelle Infrastruktur in Deutschland lebt vom Wechselspiel und Zusammenwirken von Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Demzufolge werden Kunst- und Kulturangebote von öffentlichen, privat-gemeinnützigen und privat-kommerziellen Kulturbetrieben offeriert. Die einfache Unterscheidung in Profit-Betriebe und Non-Profit-Organisationen reicht für eine differenzierte Analyse nicht aus. Denn unabhängig von ihrer wesentlichen Ausrichtung als gemeinnützige oder profitorientierte Organisationen gestalten Kulturbetriebe Partnerschaften mit Organisationen, die jeweils anderen Handlungslogiken folgen: So bedienen sich etwa öffentlich getragene Museen auch der Dienste kommerziell orientierter Dienstleister. Und kommerzielle Kulturbetriebe setzen auf die Strukturförderung der öffentlichen Hand. Das Forum widmet sich den wechselseitigen Investitionen in kreative Allianzen. Es reflektiert so die spannungs- und anregungsreichen Beziehungen und Prozesse, die die unterschiedlichen Kulturbetriebe und auch den „Kulturbetrieb“ schlechthin prägen.
3. November 2016
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09:00 - 09:45 Uhr
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Zentrale Eröffnung für alle Teilnehmer
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10:00 - 10:45 Uhr |
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Stillstellung der Kultur bei forciertem Betrieb?
Der Kulturbetrieb im Spannungsverhältnis von Fixkosten und Programmfreiheit
Prof. Dr. Oliver Scheytt
Inhaber KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH, Geschäftsführer KULTURPERSONAL GmbH, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.
Kulturbetriebe haben ganz erhebliche feste, vor allem finanzielle Bindungen, ob im öffentlichen, gemeinnützigen oder kommerziellen Sektor. Wesentliche Faktoren sind dabei die Budgets für Personal und die Kulturimmobilien. Wie lassen sich angesichts dieser fixen Rahmenbedingungen Freiräume für die Programmgestaltung erhalten und gewinnen? Das ist die zentrale Frage, die Oliver Scheytt in seinem Vortrag aus den unterschiedlichen Perspektiven von öffentlicher Hand, Wirtschaft und Zivilgesellschaft reflektiert.
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10:45 - 11:00 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:00 - 12:00 Uhr |
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Erfolgreicher Aufbau eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes im Museum
Heinz-Jürgen Bokler Kaufmännischer Leiter und stellvertretender Direktor des Städelschen Kunstinstituts
Neben den Kernaufgaben eines Museum (Sammeln, Bewahren, Forschen, Vermitteln...) kann mit dem erfolgreichen unternehmerischen Einsatz ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb im Museum aufgebaut und zusätzliche Ertragspotentiale generiert werden. Anhand von Beispielen aus der Praxis des Städel Museums wird dies bei gleichzeitigem Auf- und Ausbau der Museumsmarke aufgezeigt.
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12:00 - 13:00 Uhr
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Mittagspause & Netzwerken
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13:00 - 13:30 Uhr |
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Der Betrieb einer Kultureinrichtung ist eine Kernaufgabe!
Sebastian Schwarzenberger Key Account Manager Kulturorganisationen bei Dussmann
Selbstverständlich geht es bei Museen um Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und vermitteln. Aber der Besucher hat die meisten Kontakte zum Besucherservice, Shop- oder Cafémitarbeitern – und die gehören häufig zum Fremdpersonal. Ein Beispiel, das aufzeigt, dass das Betreiben keineswegs nur eine lästige Pflicht sein darf, sondern eine fundamentale Aufgabe ist, die strategisch betrachtet werden muss. Ein Blick auf zentrale Bausteine.
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13:30 - 14:00 Uhr |
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ISO for CULTURE - Qualitätsmanagement für Kulturbetriebe
Irene Knava und Thomas Heskia Geschäftsführung Audiencing Consulting
25 deutsche und österreichische Kulturbetriebe haben gemeinsam mit dem Austrian Standards Institute unter dem Vorsitz von AUDIENCING eine Meisterleistung vollbracht: ISO for CULTURE ist die für Kulturbetriebe adaptierte Form der ISO Norm. Spezifische Prozess-Landkarten für Management- und künstlerisch-organisatorische Prozesse, Best Practice Beispiele und praktische Erklärungen schaffen ein zertifizierbares Führungsinstrument für Häuser unterschiedlicher Größenordnungen. Wirksame Managementqualität wird sichtbar!
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14:00 - 14:20 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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14:20 - 15:20 Uhr |
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Humboldts Kosmos - Mechanismen und Kooperationen im Kulturbetrieb: Das Humboldt Forum Lavinia Frey Vorstand der Kultur Stiftung Humboldt Forum und Geschäftsführerin der Humboldt Forum Kultur GmbH
In der Mitte Berlins entsteht ein neues Wahrzeichen: das Humboldt Forum, dass in den Konturen des Berliner Schlosses errichtet wird. Der Vortrag geht der Frage nach, wie es gelingen kann, aus einem Haus mit vielen, unterschiedlichen Akteuren ein einheitliches Erlebnis für die Besucher zu schaffen und wie sich am Beispiel des Humboldt Forums Mechanismen und Kooperationen im Kulturbetrieb ablesen lassen. Dabei zeigt sich der Humboldt'sche Kosmos mit dem zukünftigen Humboldt Forum im Berliner Schloss als Ort der Wissenschaft, Kunst und Kultur, an dem globale Fragen behandelt werden, die alle Bürger betreffen.
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15:20 - 15:50 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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15:50 - 16:30 Uhr |
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Hilfe - die Generation Y kommt! Chancen und Risiken des demografischen Wandels im Kultursektor und Implikationen für Arbeitgeber Prof. Dr. Julia Frohne Professorin für Kommunikationsmanagement Westfälische Hochschule
Kultureinrichtungen sehen sich veränderten Rahmenbedingungen der Mitarbeitergewinnung und –bindung gegenüber. Zentral sind dabei zum einen der demografische Wandel und die Überalterung der Arbeitnehmer, zum anderen geänderte Wertvorstellungen der jüngeren Arbeitnehmergeneration, der sog. „Generation Y“. Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Studie zu Arbeitsmotivation und –zufriedenheit von Beschäftigten im Kultursektor sowie Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber.
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16:30 - 16:45 Uhr |
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Kaffeepause & Netzwerken
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16:45 - 17:30 Uhr
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Abschlussdiskussion mit den Referenten des Themenforums
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