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Robert Wilson / CocoRosie PETER PAN von J. M. Barrie, Deutsch von Erich Kästner am BERLINER ENSEMBLE

Robert Wilson / CocoRosie PETER PAN von J. M. Barrie, Deutsch von Erich Kästner am BERLINER ENSEMBLE

Best Practice

Stiftung deutsche Kassenlotterie Berlin

Kultur sichtbar machen

„Berlin is pleite. Det issn alta Hut.“ Das pfeifen stadtbekannte Kabarettisten von den hiesigen Bühnenbrettern und beweisen damit zugleich, dass die Berliner Kulturszene lebt, allen monetären Nöten zum Trotz. Neben den Kulturschaffenden und ihrem Publikum tragen vor allem Förderer mit ihren Finanzspritzen dazu bei, Kultur sichtbar zu machen. Ein unverzichtbarer Partner ist dabei seit vielen Jahren die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Der Einsatz der Berliner Lottospieler macht es möglich. Mindestens 20 Cent jedes Lotto-Euros gehen direkt an die Stiftung. Damit unterstützt diese seit 1975 mit über 2 Milliarden Euro Initiativen nicht nur im Kulturbereich, sondern auch in Umweltschutz und Sport sowie in der Jugendarbeit. Darüber hinaus werden soziale und karitative Projekte gefördert und staatsbürgerliche Vorhaben finanziert. Die Stiftung selbst macht dies nur sehr diskret publik, agiert in der Regel eher im Hintergrund. Wahrgenommen wird ihr Engagement laut Dr. Marion Bleß, Vorstand der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, dennoch: „Wir vermitteln Gutes, bekommen viel positive Resonanz. Das macht die Arbeit besonders lohnend.“ Wer von den rund 250 Antragstellern jährlich das große Los einer Zuwendung zieht, entscheidet jedoch nicht der Vorstand, sondern ein unabhängiger Stiftungsrat. Unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit setzen sich die vom Senat bestellten Senatoren Mario Czaja und Dilek Kolat sowie die Abgeordneten Raed Saleh, Florian Graf und Ramona Pop viermal im Jahr zusammen, um über die Verteilung der Mittel zu beraten. Im Jahr 2012 ging es um die Verteilung von 50,6 Millionen Euro, 123 Projekte konnten profitieren.

Nicht zuletzt wegen ihrer vielen Facetten – von Klassik bis Kindertanz, von Postmoderne bis Poetry-Slam – nimmt Kunst und Kultur in Berlin bei der Vergabe der Mittel einen festen Platz ein. So ist die Lottostiftung als tragende Säule der künstlerischen Vielfalt aus der Kulturlandschaft der Hauptstadt nicht mehr weg zu denken. Für alle Bewerber ist ein Kriterium wesentlich: Die Zuwendung muss im Interesse der Stadt liegen, also einer Berliner Einrichtung zu Gute kommen oder in Berlin stattfinden. Um der ersten Überprüfung durch die jeweils zuständige Senatsverwaltung standzuhalten, muss sich das Vorhaben außerdem als gemeinnützig und zukunftsorientiert auszeichnen.

Labyrinth Kindermuseum

Für die Macher der Erlebnisausstellung „Ganz weit weg – und doch ganz nah“ des Labyrinth Kindermuseums an der Osloer Straße waren diese Kriterien keine Hürde. Spielerisch und durch ganz verschiedene sensorische Reize vermittelt die Ausstellung Kindern einen Einblick in die Vielfalt des Lebens und der Kulturen, aber auch der Großstadt Berlin. Mit knapp 100.000 Euro hat die Stiftung dazu beigetragen, dass die Kinder hier auf interaktive Reisen geschickt werden können und auf diesem Weg gängigen Vorurteilen frühzeitig jegliche Grundlage entzogen wird.

Peter Pan am Berliner Ensemble

Angesichts so attraktiver Möglichkeiten für das Kindesalter verlockt die Verweigerung des Erwachsenwerdens. Die phantastische Geschichte Peter Pans, der genau dieses bis zum bitteren Ende perfektioniert hat, bereichert den Spielplan des Berliner Ensembles in der aktuellen Spielzeit. Für die Inszenierung des Weltklassikers von James Matthew Barrie konnte der texanische Theaterkünstler Robert Wilson gewonnen werden, der in Personalunion für Regie, Bühnenbild und Lichtkonzept verantwortlich zeichnet. Das Land Nirgendwo, in dem Peter mit seinen Freunden Abenteuer mit Piraten, Indianern und Meerjungfrauen erlebt, setzt er als suggestive Bilderwelt in Szene. Musikalisch untermalt wird das Stück durch einen Chor aus Schauspielern des Berliner Ensembles und einer Band, für die von den Schwestern Bianca und Sierra Casady, bekannt als CocoRosie, eigens Songs geschrieben wurden. Diese opulent ausgestattete Theaterinszenierung förderte die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin mit 972.000 Euro.

Urania Berlin

Zukunftsorientiert ist auch nach 125 Jahren noch das Konzept der weitgefächerten Vermittlung wissenschaftlicher Bildung der Urania Berlin. Die Astronomen Wilhelm Foerster und Max Wilhelm Meyer sowie der Erfinder und Unternehmer Werner von Siemens hatten die geniale Idee Theater, Wissenschaft und Kapital zu verknüpfen. Dieser Tradition ist die führende Institution der Erwachsenenbildung nach einer wechselvollen Geschichte bis heute treu geblieben. Anlässlich des großen Jubiläums wurden nun Historie sowie, die zukünftige Rolle von Bildungsangeboten für Jedermann in einer beeindruckenden Ausstellung dokumentiert. Dank der Unterstützung der Stiftung in Höhe von 271.700 Euro konnte ergänzend ein umfassendes Festprogramm gestaltet werden, das der Institution mit einer Sondervortragsreihe, der Verleihung der Urania- Medaille bis hin zur Erstellung eines Kurzfilms über das ganze Jubiläumsjahr die ihr gebührende Aufmerksamkeit beschert.

www.stiftung-deutsche-klassenlotterie-berlin.de

Jahrbuch:2014

  • „Ganz weit weg – und doch ganz nah“ im Labyrinth Kindermuseum Berlin