Porträt
Das Liechtensteinische Landesmuseum
Der Hauptsitz in Vaduz zeigt die Archäologie, Geschichte, Kunst, Kultur sowie Naturkunde Liechtensteins anhand von über 3000 Exponaten in über 40 Räumen, das Postmuseum in Vaduz die berühmten liechtensteinischen Briefmarken, die Schatzkammer in Vaduz Pretiosen und einzigartige Exponate des Fürstentums und das Bäuerliche Wohnmuseum in Schellenberg das Leben um 1900. Viele spannende Sonderausstellungen zu unterschiedlichsten Themen nehmen die Spannweite des Vielspartenmuseums auf.
Hauptsitz
In zwei historischen Gebäuden, die bis ins Mittelalter zurückgehen, und in einem modernen in den Berg hinein getriebenen Anbau sind in über 40 Räumen auf über 2000 qm ausgewählte seltene bis einzigartige Exponate ausgestellt. Über 3000 Exponate überraschen auf unterschiedlichste Weise den Gast. Sie erzählen viel über die spannende Geschichte, die interessante Kultur und die aussergewöhnlich vielfältige Natur des Fürstentums Liechtenstein. Neben Einmaligem, besonders Wertvollem und ganz Speziellem wird auch das Einfache und Alltägliche vorgestellt und gewährt so einen tiefen Einblick in den souveränen Kleinstaat im Herzen der Alpen. Zusätzlich werden in einem hochmodern ausgestatteten Sonderausstellungsbereich spannende Ausstellungen vom internationalen Rang zu unterschiedlichsten Themen präsentiert.
Postmuseum
Nach einer mehrmonatigen Umbauphase eröffnete das Liechtensteinische Landesmuseum am 18. Dezember 2018 das rundum erneuerte Postmuseum Liechtenstein. Es wartet mit vielen spannenden Neuerungen auf, darunter einem digitalen Katalog der liechtensteinischen Briefmarken und einer Ausstellung mit den wichtigsten, schönsten und drucktechnisch interessantesten Briefmarken des Fürstentums Liechtenstein.
Das Postmuseum beherbergt die Gesamtheit aller seit dem Jahr 1912 entstandenen Liechtensteiner Briefmarken, die dank ihrer hohen Ästhetik und anspruchsvollen Techniken weltweit berühmt sind. Oft werden sie mit den Originalentwürfen heraus-ragender Künstler und Gestalter präsentiert und gewähren so auch einen interessanten Einblick in ihre Entstehung. Zusätzlich werden Dokumente und Geräte aus der liechtensteinischen Postgeschichte gezeigt.
Schatzkammer
Die Schatzkammer präsentiert Kleinode und wertvolle Besonderheiten des Fürstentum Liechtensteins und der Welt wie die Fürstenhaube, Prunkwaffen und Schätze aus der fürstlichen Sammlung, sowie das berühmte Apfelblütenei und weitere Eier von Fabergé und anderen bekannten russischen Juwelieren und Originalmondgestein der Apollo 11 und 17 Mission.
Bäuerliches Wohnmuseum
Was teilweise modernsten Gedanken zum Minergiebau und nachhaltigem Bauen entspricht, wurde hier bereits vor 500 Jahren angewandt. Das Haus besteht aus einem mit Moosen und Flechten isolierten Kantholz-Blockbau. Selbst Pflöcke und Nägel waren aus Holz. Eisen wurde vermieden. Die Anordnung, die geringe Höhe und die wenigen Fenster der Räume minderte den Energieaufwand für Beheizung. Schon beim ersten Umzug vor über 300 Jahren wurden die Balken nummeriert, um das Gebäude woanders aufbauen zu können. Das 1518 erbaute Haus wechselte auch mehrmals seinen Standort: in den Jahren 1687 und 1793/1794 sowie zuletzt in 1992/1993. Heute gewährt das Haus einen sehr interessanten authentischen Einblick in das Wohnen und Leben im bäuerlichen Liechtenstein um 1900. Viel ist zum Wiederentdecken, was in vielen Teilen der Alpen bis in die 1950er und 1960er Jahre noch üblich war.
Highlights Oktober 2019 – September 2020
Neben vielen Einzelveranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Vorträge, Theater usw. laden folgende Sonderausstellungen neben vielen weiteren Ausstellungen zum Besuch ein:
„1719 – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein“
Ausstellungsdauer: 28.2.2019 bis 23.1.2020
Im Jahr 2019 feiert das Fürstentum Liechtenstein seinen 300. Geburtstag. Am 23. Januar 1719 erhob Kaiser Karl VI. die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg zum neuen Reichsfürstentum Liechtenstein. Damit war ein neues Land im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation entstanden, das bis heute als einziges als souveränes Land in den schon damals gezogenen Grenzen überlebt hat. In der Ausstellung wird mit einmaligen Objekten aus den Fürstlichen Sammlungen und aus vielen bekannten Museen ein Zeitbild zwischen 1712 und 1772 entworfen. So werden die handelnden und betroffenen Personen – die Bewohner und der Fürst von Liechtenstein sowie der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation – vorgestellt. Die Geschichte der wichtigsten Länder und die ständig tobenden Kriege werden geschildert. Es werden auch Einblicke in viele weitere Bereiche dieser Zeit in Liechtenstein und in der Welt gewährt. Präsentiert werden u. a. das Alltagsleben, die Wirtschaft, Literatur, Philosophie, Musik, Kunst, Architektur, Musik und die Wissenschaften. Besondere Phänomene dieser Zeit werden hervorgehoben wie die literarischen Salons, die Logen, die Chinoiserien und das Porzellan. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Epoche der Aufklärung gelegt, die das Fundament unseres heutigen Denkens und der Gesellschaft bildet.