Das Festival THEATERNATUR hat seit seinem Start im Jahr 2015 den Harz als Kulturstandort gestärkt, innovative, kraftvolle Impulse für die professionellen darstellenden Künste in der Region gesetzt und sich schnell als eine feste Größe in der Kunst- und Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts, Thüringens und Niedersachsens etabliert. Dabei verfolgt das Festival vor allem das Ziel länderübergreifend den Zugang der lokalen Bevölkerung an zeitgemäßer Theaterkunst zu erleichtern bzw. neues Interesse an Kunst und Theater zu wecken. Inhaltlich orientieren sich vor allem die Eigenproduktionen an Themen und Motiven, die von Interesse für Einwohnende wie Gäste des Harzes sind. Ob Schauspiel, Musiktheater, Konzert, Lesung oder Kindertheater - die breite Programmvielfalt bietet jedes Jahr für jeden etwas und vermochte den Spielort auf diese Weise für verschiedene Publikumsschichten zu öffnen, ein gelungener Ansatz um Besucher in die strukturschwache Region zu holen. Laut erhobener statistischer Daten konnte ermittelt werden, dass die an den 17 Festivaltagen im Jahr 2019 verzeichneten, knapp 3.000 Besucher*innen der 30 Vorstellungen etwa zur Hälfte aus der Region kamen. Das zeigt, dass das Festival auf einem immer größer werdenden Gebiet Aufmerksamkeit erregt und sich zum Leuchtturm für die freie Theaterszene in Sachsen-Anhalt entwickelt hat. Das Festival trägt dabei bewusst und aktiv einen Teil dazu bei, dass die Region, an der ehemaligen innerdeutschen Grenze weiter zusammen wächst. Zum Festivalauftakt kommen jedes Jahr zahlreiche prominente Vertreter*innen aus Politik, Kultur und Wirtschaft vor Ort, u.a. der Minister für Kultur Rainer Robra, Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger, diverse Landtagsabgeordneten sowie Lokal-und Kommunalpolitiker*innen und haben sich von der Ausstrahlungskraft und Qualität des Festivals überzeugen können. Auch die gewachsene Anzahl an Sponsor*innen, knapp 70 im Jahr 2019 mit einer Gesamtsumme von ca. 55.000 €, lässt auf eine wachsende Aufmerksamkeit in der Region und darüber hinaus schließen. Dem THEATERNATUR gelingt es jedes Jahr lokale Handwerksbetriebe und Vereine in die Umsetzung einzubeziehen, sowie eine steigende Sensibilisierung und Interesse der lokalen Anwohner an den darstellenden Künsten zu wecken. Das THEATERNATUR ergänzt das bestehende Kulturangebot im Harz durch seine Einzigartigkeit in der Region sinnvoll. Besonders die gelungene Verbindung harzrelevanter und damit authentischer Inhalte mit der einzigartigen Naturlandschaft und der Einbettung in eine traditionsreiche Open-Air Location ist hervorzuheben. Die Bandbreite des Programmangebots bietet dazu in hohem Maße Abwechslung und spricht unterschiedliche Zielgruppen an. Die zentrale Lage der Spielstätte ermöglicht eine erfolgreiche, länderübergreifende Gästeansprache im Harzkerngebiet, was im Übrigen auch der Arbeitsweise und Philosophie der Marketing-Strategie unseres engsten strategischen Partners auf dem Gebiet, dem Harzer Tourismusverbandes, entspricht. Neben den Ausstrahlungseffekten des Festivals als Veranstaltungshighlight ist die Nutzung und nachhaltige Sicherung der Waldbühne Benneckenstein äußerst positiv. Die Wiederbelebung der Spielstätte ist mit Blick auf den demografischen Wandel, die strukturellen Veränderungen ländlicher Regionen im Allgemeinen und im Bereich Oberharz im Besonderen, zu begrüßen. Ein entsprechendes kulturelles Angebot dient hier nicht nur touristischen Zielstellungen, sondern trägt vor allem als weicher Standortfaktor zum Erhalt und zur positiven Entwicklung des Lebensraums Harz bei. Darüber hinaus wird die länderübergreifende Initiative gestärkt, in dem Gastspiele aus den angrenzenden Bundesländern eingeladen werden. Die Lage des Veranstaltungsortes im Dreiländereck zwischen Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen ist maßgeblich für eine länderübergreifende Vermarktungs- und Positionierungsstrategie und wird Impulse in die Bevölkerung zur verstärkten Zusammenarbeit geben und somit Synergien und eine soziale Annäherung der Harzbewohner erzeugen. Gespräche über mögliche nachhaltige zukünftige kulturpolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Institutionen in den beiden anderen Ländern hat es bereits gegeben und sind auf flächendeckendes Interesse gestoßen. Auch über diese Kooperationen ergeben sich positive wirtschaftliche Effekte für die Region. Seit dem Beginn vor 5 Jahren ist das THEATERNATUR immer internationaler geworden. Sei es durch eingeladene Gastspiele (speziell im Bereich Tanztheater) oder die beteiligten Künstler und Mitarbeiter. Auf der Waldbühne haben z.B. bereits Tänzer*innen vom Ballett Basel, Tallin, Den Haag und Nizza die aus allen Teilen der Welt kommen ihr beispielloses Talent gezeigt. Wiederholt beteiligten sich Mitarbeiter aus den USA, China, Taiwan an der Durchführung und Umsetzung des THEATERNATUR. Das Interesse wächst soweit, dass derzeit mit der renommierten Tisch School of Art an der New York University, USA über ein langfristiges Austauschprogramm verhandelt wird.