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Der mexikanische Präsident Peῇa Nieto mit Bundespräsident Gauck beim Ausstellungsrundgang mit der Kuratorin Karina Romeo Blanco in Die Maya. Sprache der Schönheit, April 2016 © Jirka Jansch

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Gropius Bau der Berliner Festspiele

Der Gropius Bau ist eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa. Mit vielbeachteten zeitgenössischen und archäologischen Ausstellungen hat der Gropius Bau immer wieder neue Erfahrungsräume eröffnet und seinen internationalen Ruf begründet.

Angesichts der bewegten Geschichte und der vielfältigen Institutionen, die im Laufe der Zeit hier aktiv waren, strukturiert sich der Gropius Bau als offener Rahmen für den Umgang mit verschiedensten künstlerischen Denkweisen und deren gesellschaftlichen Implikationen. Durch die aktive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen am Programm werden kreative Prozesse offengelegt, neue Perspektiven erschlossen und die Möglichkeiten der Institution reflektiert.

Der Gropius Bau steht für eine aufmerksame und differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart des Hauses. 1881 wurde der Gropius Bau als Kunstgewerbemuseum eröffnet. Die Entwürfe wurden in Auseinandersetzung mit den Grundprinzipien des Architekten Karl Friedrich Schinkel gestaltet und von Martin Gropius in enger Zusammenarbeit mit Heino Schmieden umgesetzt.

Das im Stil der Renaissance errichtete Gebäude wurde zum Ort verschiedener Institutionen und Sammlungen. In den Jahren bis 1945 haben das Kunstgewerbemuseum und die Kunstgewerbeschule, das Museum für Vor- und Frühgeschichte, die Ostasiatische Kunstsammlung des Völkerkundemuseums und die Kunstbibliothek die Räumlichkeiten genutzt. Ab 1986 war der Gropius Bau temporärer Sitz für die Berlinische Galerie, des Werkbund-Archiv – Museum der Dinge und der Jüdische Abteilung des ehemaligen Berlin Museums.

1945 wurde das Gebäude bei einem der letzten großen Bombenangriffe auf Berlin schwer beschädigt. Die Nordfassade und die Obergeschosse wurden fast vollständig zerstört und die Museumsbestände im Keller verbrannten. Der geplante Abriss der Ruine konnte auf Initiative der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Mitbegründer der Freien Universität Berlin Edwin Redslob sowie Interventionen von Bauhausgründer Walter Gropius gestoppt werden. Schließlich wurde der Gropius Bau 1966 unter Denkmalschutz gestellt.

1976 begann der Wiederaufbau und 1981 fand die Einweihung, damals noch im Zustand des Rohbaus, statt. Durch die Lage direkt an der Berliner Mauer wurde der Zugang zum Gebäude vom ehemaligen Hauptportal auf die Südseite verlegt und erst zehn Jahre nach Mauerfall am jetzigen Haupteingang an der Niederkirchnerstraße wiedereröffnet.

2001 übernahmen die Berliner Festspiele den Betrieb des Hauses. Seitdem hat sich der Gropius Bau zu einem renommierten Haus in den Bereichen moderne und zeitgenössische Kunst im Wechselspiel mit Archäologie und Kulturgeschichte entwickelt. Anfang 2018 hat Stephanie Rosenthal die Direktion des Gropius Bau übernommen. Ihr Programm steht für die Öffnung der Institution als ein Ort der künstlerischen Kreation und des Austauschs. Stephanie Rosenthal rückt Künstler*innen als Mitwirkende ins Zentrum des Ausstellungsprogramms und adressiert mit dem Prinzip „Walking in the Artist’s Mind“ die Idee von Ateliers und Werkstätten, die hier zu Zeiten des Kunstgewerbemuseums existierten. Darüber hinaus führt sie die Tradition archäologischer Sammlungspräsentationen fort und verknüpft diese mit gegenwärtigen Fragestellungen und Diskursen.

Fakten

Rechtsform: Berliner Festspiele mit Gropius Bau sind ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin KBB GmbH. Seit 2001 fördert die „Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien“ den Gropius Bau.
Wirkungskreis: Die Ausstellungen des Gropius Bau haben nationale und internationale Ausstrahlung. Besucher pro Jahr: zwischen 500.000 und 750.000
Ausstellungen pro Jahr: Zwischen 10–15
Mitarbeiter: 43
Finanzierung: Die Berliner Festspiele mit Gropius Bau werden aus Bundesmitteln gefördert und erhalten Drittmittel von Stiftungen, Sponsoren, Spendern und Partnern. Einnahmen werden aus Karten- und Katalogverkauf sowie Vermietung erzielt.
Sponsoren und Förderer (Auswahl): Aventis Foundation, Daimler Financial Services, Kulturfonds des Deutschen Sparkassen und Giroverbands, Montana, Siemens AG, WALL AG
Medienpartner (Auswahl): ARTE, RBB-Familie, DIE ZEIT, Tagesspiegel, Monopol, Cicero, Weltkunst, Yorck Kino GmbH
Nutzungsfläche: Der Gropius Bau verfügt über 6.500 m² Ausstellungsfläche auf 3 Etagen inklusive 1.200 m² Lichthof, 600 m² Galerie, 300m² Entrée und Kinosaal. Eventkapazität von 80–700 Personen.
  • Martin-Gropius-Bau, Lichthof © Martin-Gropius-Bau