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Der neue Eingang an der Rothenburg mit der Lichtskulptur von Otto Piene (c) Staab Architekten Berlin

Der neue Eingang an der Rothenburg mit der Lichtskulptur von Otto Piene (c) Staab Architekten Berlin

Interview

Das neue LWL-Museum für Kunst und Kultur – ein weiterer Impuls für die Kunststadt Münster

„Das Museum wird ein kultureller, öffentlicher Ort in der Stadt“

„Die Skulptur Projekte Münster haben 1977 ihren Ausgangspunkt im Westfälischen Landesmuseum genommen und sind seitdem fest mit dem Haus verbunden. So stehen sie für die internationale Ausrichtung und Profilierung des Hauses in der Gegenwartskunst.“
Dr. Hermann Arnhold, Direktor LWL-Museum für Kunst und Kultur

Skulpturen in der Stadt oder Interventionen in der Landschaft, Schaffung sozialer Aktionsräume oder Umgestaltung funktionaler Orte: das Thema Kunst und Öffentlichkeit ist nach wie vor von großer Relevanz – nicht nur als Diskurs in der Kunstfachwelt, sondern auch als konkrete Alltagserfahrung für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Städte. Der Erweiterungsbau des LWL-Museums wird dazu weitere Impulse setzen.

Dass Münster heute eine lebendige Kunststadt ist – das beweisen schon die einschlägigen Museen, Ausstellungsorte und die entsprechenden Ausbildungsstätten der Stadt. Deutlich macht das aber auch die Selbstverständlichkeit, mit der Bürger, Gäste und Touristen im Stadtraum immer wieder Begegnungen mit moderner Kunst haben: Vor allem durch die international beachteten Skulptur Projekte 1977, 1987, 1997 und 2007 haben mittlerweile weit über 60 Skulpturen ihren festen Platz im Stadtraum gefunden.

Die Münsteraner verweisen heute nicht ohne Stolz auf die zahlreichen Skulpturen im Stadtgebiet. Die Zuneigung der Bewohner zu "ihren" Skulpturen schärft auch den Blick für ältere Werke, die oft schon vor vielen Jahren und Jahrzehnten an ihren Standorten platziert wurden. Von ihnen gehen Impulse und Assoziationen aus, die immer wieder neue Blicke auf Münsters Geschichte und Besonderheiten eröffnen, Dialoge anstoßen und Stadträume auf neue Weise erscheinen lassen. Die Irrlichter in den Käfigen am Lambertikirchturm und die Kirschensäule von Thomas Schütte sind - wohl ganz im Sinne der Künstler - bereits so selbstverständlich geworden, dass sie schlechterdings aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind.

Daneben steht die große Anzahl an hochkarätigen Museen und Ausstellungshäusern wie die Kunsthalle oder der Kunstverein mitsamt der Akademie – alles Einrichtungen, die vor allem auch die zahlreichen Münster-Touristen zu schätzen wissen. Allen voran das LWL-Museum für Kunst und Kultur – als Träger der Skulptur Projekte seit jeher ein Museum an der Schnittstelle zwischen Kunst im Museum wie im öffentlichen Raum.

Das neue LWL-Museum für Kunst und Kultur. Neue Räume für die Kuns

Im Spätsommer 2014 wird das LWL-Museum für Kunst und Kultur mit einer Neupräsentation seiner Sammlung den Neubau nach den Entwürfen von Staab Architekten aus Berlin eröffnen. Damit vergrößert das Museum nach fünf Jahren Bauzeit seine Ausstellungsfläche um 1.800 m2 auf insgesamt 7.500 m2 und schafft so die Bedingungen für eine zeit- gemäße und zukunftsweisende Präsentation. Die Verbindung des Neubaus mit dem Altbau von 1908 ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern erstmals einen inhaltlich geschlossenen Rundgang durch seine Sammlungen. Diese werden in 51 neu konzipierten und gestalteten Räumen präsentiert. Die Sammlung um- fasst mit ihren ca. 350.000 Objekten aus Kunst und Kultur eine zeitliche Spann- breite von mehr als 1000 Jahren: vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst. Zusätzlich stehen sechs großzügige Räume für das Programm der Sonderausstellungen zur Verfügung.

(Dieser Fachbeitrag ist im Jahrbuch Kulturmarken 2014 erschienen)