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Kunsthalle Stadt Muenster (c) Joachim Busch

Kunsthalle Stadt Muenster (c) Joachim Busch

Fachbeitrag

Building better Cities? Bildende Kunst und urbane Planung - Das Symposium 02 (13. und 14. September 2013)

„Alle zehn Jahre erlebt Münster mit den Skulptur Projekten eine weltweit ausstrahlende Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Wir von der Stadt Münster freuen uns nun sehr, dass die so befruchtende Idee der Skulptur Projekte, Kunst in den öffentlichen Raum zu tragen, nun nicht immer nur alle zehn Jahre sichtbare Ergebnisse zeigt. Unsere gemeinsame Initiative und vor allem das erste Projekt mit Tobias Rehberger demonstriert: Das Thema der künstlerischen Intervention im öffentlichen Raum ist und bleibt lebendig in der Stadt. Die damit verbundenen Fragen treiben nicht nur Kunstexperten um. Und die hier unter Beweis gestellte Experimentierfreudigkeit der Münsteraner und Münsteranerinnen ist die beste Basis dafür, dass wir mit unserer Kompetenz für das Thema Kunst und Öffentlichkeit werben können.“
Bernadette Spinnen, Münster Marketing

Nachdem im März das Symposium 01 des LWL-Museum für Kunst und Kultur sich erfolgreich mit der Zukunft eines Archivs und damit mit der Zukunft der Skulptur Projekte im allgemeinen auseinandergesetzt hat, geht es nun beim Symposium 02 um das dialogische Verhältnis zwischen zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum, um Stadtentwicklungsprozesse und urbane Identitätsfindung. Experten sowohl aus dem Bereich der bildenden Kunst als auch aus dem Themenfeld Urbanismus werden sich zur aktuellen Situation wie zur Zukunftsentwicklung äußern. Verstanden als diskursives Forum werden diese Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft, Politik, Urbanistik/Stadtplanung sowie Künstler ihre Meinungen und Anregungen zur Bedeutung von Kunst im öffentlichen Stadtraum von heute zur Diskussion stellen. Im Vordergrund steht die Frage nach dem besonderen Potential künstlerischer Auseinandersetzung und Intervention für die Entwicklung künftiger Stadtentwicklungskonzepte.

„Das Bahnhofsviertel ist Münsters Visitenkarte für alle so zahlreich per Bahn und Bus eintreffenden Besucher. Von den Anwohnern wie von den Passanten des Einkaufsviertels ganz zu schweigen. Die Schaltschränke sind heute gerne vernachlässigte Objekte des urbanen Lebens in vielen modernen Großstädten. Wir gehen das Thema jetzt offensiv, aber auch kreativ an und haben uns für eine ungewöhnliche und couragierte künstlerische Gestaltung entschieden, die nicht nur an der ästhetischen Oberfläche ansetzt, sondern gleich einen neuen charmanten Funktionszusammenhang entwickelt.“
Initiator und Mentor Peter Cremer, Vorsitzender der ISG (Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofsviertel Münster e.V.), über das privatwirtschaftliche Engagement


DIE ISG BAHNHOFS-VIERTEL MÜNSTER E.V.

Seit 2005 arbeitet die ISG mit innovativen Projektideen und dem finanziellen, ideellen und personellen Engagement einer Vielzahl privater Akteure an der komplexen Aufgabe, die Chancen des Quartiers aufzugreifen und Lösungen für die anstehenden Herausforderungen zu realisieren. Im Vordergrund der gemeinsamen Arbeit stehen die Verbesserungen der städtebaulichen Situation sowie die Gestaltung des Stadtraumes. Ein zentrales Thema der Stadtteilgestaltung im Bahnhofsviertel sind die Schaltschränke, von denen insgesamt 69 in unterschiedlicher Größe und Anordnung im Bahnhofsviertel zu finden sind. Die Schaltschränke dominieren optisch den öffentlichen Raum, vor allem durch die Überplakatierung, durch Graffiti und Überschreibungen. Allein im Bahnhofsviertel sind dadurch zehn Hektar des öffentlichen Raumes bestimmt. Ein Potenzial, über das man sich ärgern – oder aber besser als dezentrale Ausstellungsfläche in Wert setzen kann. Das ist die Idee des ambitionierten Projektes mit Tobias Rehberger, das man gemeinsam mit dem Land NRW, das das Projekt umfassend fördert, und weiteren privatwirtschaftlichen Förderern und Sponsoren vor Ort, wie der Firma Brillux, der LVM Versicherung sowie der Sparkasse Münsterland Ost, nun in den nächsten zwei Jahren auf den Weg bringt.

www.bahnhofsviertel-muenster.de

 

Dieser Fachbeitrag ist im Jahrbuch Kulturmarken 2014 erschienen.