Wie Kultureinrichtungen Software gemeinsam nachhaltig einsetzen können
Digitale Lösungen helfen Firmen und Organisationen, ihre Energieversorgung und Mobilität klima- und umweltfreundlicher zu gestalten. Doch auch die Entwicklung und Nutzung von Software selbst kann nachhaltig sein, wenn die Entscheidung auf Freie Software und insbesondere Open-Source-Software (OSS) fällt. Die Prinzipien, die dahinterstecken, haben auch gesellschaftliche Relevanz und schaffen somit nachhaltige positive Effekte.
Der Lebenszyklus von Softwarelösungen ist recht kurz: Üblicherweise kaufen Firmen oder Organisationen bekannte, proprietäre Softwarelösungen von namhaften Anbietern. Der Kunde zahlt für die Anschaffung, für Lizenzen, Pflege und Wartung. Nach drei bis fünf Jahren ist die Software veraltet und muss erneuert werden. Der Kreislauf beginnt von Neuem.
Dieses System ist nicht nachhaltig. Es basiert auf einem Geschäftsmodell, das nicht an langfristigen Lösungen interessiert ist. Durch geschlossene Architekturen und Insellösungen sichern sich IT-Anbieter den Einfluss auf die Ausrichtung der eigenen Produkte. Die Entscheidung für Freie Software und die ihr zugrunde liegenden Prinzipien kann diesen kurzlebigen Zyklus durchbrechen. Ihr Einsatz hat großen Einfluss auf die digitale Nachhaltigkeit einer Gesellschaft, da sie eine positive ökologische, soziale und ökonomische Wirkung hat.
Mit Prinzipien wie Open Source, Open Data oder Open Access schaffen Kultureinrichtungen die Grundlage für digitale Teilhabe. Denn quelloffene Software lässt sich beliebig nutzen, verändern und weiterverteilen. Sie ist von allen einsehbar und somit kontrollierbar, was Sicherheit gewährleistet und Fehler reduziert. Das Offenlegen von Quellcodes lädt dazu ein, sich an der Entwicklung und Verbesserung zu beteiligen. So entstehen Anwendungen, die nachhaltig funktionieren und Vertrauen schaffen.
Digitale Nachhaltigkeit bedeutet auch, Wissen zu teilen und zu erweitern. Der Einsatz und die Weiterentwicklung von Open-Source-Software ermöglicht, dass Wissen und Erfahrung auch organisationsübergreifend auf viele Köpfe verteilt sind. So verringern sich Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern. Gleichzeitig entstehen neue Kooperationen und eine Vielfalt von Ideen. Die freie Anbieterwahl fördert zudem den Wettbewerb um die besten Ideen und Lösungen und ist kostengünstig für den Kunden.