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Rendering der Außenfassage des Museums © Graft/URBAN NATIONS

Best Practice

LOTTO-Stiftung Berlin: Förderung für revolutionäre Ideen

Viele Errungenschaften oder Privilegien,die uns heute selbstverständlich erscheinen, werden erst bewusst wahrgenommen, wenn sie irgendwo in Frage gestellt werden. Den demokratischen Parlamentarismus als Staatsform, das Recht auf politische Mitbestimmung oder die Pressefreiheit etwa haben wir gerade mal ein Jahrhundert: seit der Revolution von 1918/19. An den 100. Jahrestag dieser Revolution erinnert die Kulturprojekte Berlin GmbH mit dem Themenwinter 2018/19, einer stadtweiten Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe, die von der Berliner LOTTOStiftung mit 1.279.000 Euro bezuschusst wurde.

Die Zuschüsse der Berliner LOTTO-Stiftung sind für die Hauptstadt selbst ein Privileg, ohne das man sich besonders ihre Kulturlandschaft kaum auszumalen vermag. Weit über 2,5 Milliarden Euro hat die Stiftung seit ihrer Gründung 1975 für über 5.300 gemeinnützige Projekte bereits bereitgestellt. Über die Aufteilung der Mittel entscheidet ein unabhängiger Stiftungsrat unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller.

Die Idee URBAN ART:
mehr als ein Facelifting für die Stadt
Eines der aktuellen Projekte ist auch schon wieder eine Revolution an sich: das URBAN NATION MUSEUM. Dieses weltweit erste Museum für Kunst im urbanen Raum denkt den klassischen Museumsbegriff neu. Es begrenzt sich nicht auf seine eigentlichen Museumsräume, sondern will das Gesicht der Hauptstadt nachhaltig verändern. „75 Prozent unserer Kunst ist nämlich nach wie vor auf der Straße zu finden. Weitere 25 Prozent archivieren und stellen wir im Museum aus“, erklärt die künstlerische Leiterin Yasha Young. Auch das Museumsgebäude selbst ist ein URBAN ART-Kunstwerk, seine Murals – die Malereien an den Fassaden – werden fortlaufend verändert. Getreu seinem Motto „Connect. Create. Care.“ ist das URBAN NATION eine Anlaufstelle für Projekte von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, ein Ort für einen inspirierenden Austausch zwischen bekannten und aufstrebenden Kreativen. Zum Beispiel durch das Projekt „One Wall – eine Wand, eine Botschaft“ im Rahmen dessen international bekannte und aufstrebende Künstler Gebäudefassaden an zentralen Berliner Plätzen gestalten. Die Förderung des kreativen Nachwuchses steht dabei im Mittelpunkt, auch ein Künstlerresidenzprogramm wurde dafür aufgelegt.

Die LOTTO-Stiftung unterstützte die Stiftung Berliner Leben bei der Bauförderung des URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART einschließlich der Künstlerresidenzen mit 2,1 Millionen Euro.

Die Idee der Bibliothek:
neue Impulse, neue Entwürfe
Um tiefgreifende Veränderungen und neue Visionen hinsichtlich der Rolle der Stadtbibliotheken in der Zukunft geht es auch beim Bibliotheksfestival, das am 15. und 16. September in Berlin stattfindet. Unterstützt von der LOTTO-Stiftung schafft die Zentral- und Landesbibliothek Berlin im Nachklang zur vorher stattfindenden internationalen Zukunftskonferenz Next Library® vor der Amerika-Gedenkbibliothek eine Plattform, auf der Deutschlands größte öffentliche Bibliothek im Verbund mit den zwölf Berliner Bezirksbibliotheken Neues und Aktuelles präsentiert und außerdem 20 Jahre Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins feiert. Der Zuschuss der LOTTO-Stiftung beträgt 200.000 Euro.

Keine gute Idee:
die schwarzen Lotteriewetten
Jedoch hat nicht jede Revolution erwünschte Auswirkungen – je nachdem, wogegen der Aufstand geprobt wird. In der LOTTO-Welt sind es die schwarzen Lotteriewetten, die zunehmend versuchen, den staatlichen Lotterien mit ihrer Gemeinwohlorientierung den Rang abzulaufen. Dabei agieren die ausländischen Glücksspielkonzerne aus sogenannten „Steueroasen“ und entziehen dem Gemeinwohl durch Steuerhinterziehung jedes Jahr Millionenbeträge. Aber nicht nur das. „Bei uns fließen mindestens 20 Cent von jedem gespielten Euro in die LOTTO-Stiftung, bei Anbietern, die in Deutschland ohne Erlaubnis Lotto spielen, wie z. B. Lottoland, sind es 0 Euro“, erläutert Dr. Marion Bleß, Vorstand der Berliner LOTTO-Stiftung. Dies ermöglicht der Stiftung die Förderung von Projekten im sozialen, karitativen, dem Umweltschutz dienlichen, kulturellen, staatsbürgerlichen, jugendfördernden und sportlichen Bereich, die die Stadt Berlin so bereichern. Als Erkenntnis bleibt: Wer genau hinschaut und auf das LOTTO-Original setzt, leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Realisierung – mitunter revolutionärer – Ideen zum Wohl der Stadt.