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Le Cinesi, l'arte del mondo (c) Igor Folwill

Le Cinesi, l'arte del mondo (c) Igor Folwill

Bayer macht auch in Berlin Kultur

KULTURMARKEN-AWARD PREISTRÄGER 2011: KULTURINVESTOR


Dieser Beitrag wurde im Jahrbuch Kulturmarken 2013 veröffentlicht.


Bayer Health Care Pharmaceuticals ist mit über 5000 Beschäftigten einer der größten industriellen Arbeitgeber Berlins. Seit 2007 zeigt Bayer Kultur daher auch verstärkt „Flagge“ in der Bundeshauptstadt. Die Entwicklung eines tragfähigen und nachhaltigen Konzepts für diese Kulturachse Leverkusen-Berlin gehörte daher zu den wichtigsten und spannendsten Aufgaben für das Team von Bayer Kultur um Volker Mattern in den letzten drei Jahren.

Es sollte im Rahmen dieser Aufgabenstellung nicht darum gehen, im Sinne klassischer Sponsoring-Aktivitäten zu agieren, d.h. in der Bundeshauptstadt Projekte Dritter finanziell zu unterstützen. Es musste vielmehr darum gehen, durch Kooperationen im Sinne kultureller Partnerschaften Möglichkeiten zu eröffnen, die Berliner Öffentlichkeit mittelfristig von der Nachhaltigkeit und der konzeptionellen Tragfähigkeit der Arbeit von Bayer Kultur zu überzeugen. Das ein solches Vorhaben nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, lag auf der Hand.

Weiterhin sollten der Aspekt der Internationalität und die Förderung des hochtalentierten künstlerischen Nachwuchses möglichst bei allen Berlin-Aktivitäten im Vordergrund stehen und im Idealfall ineinander greifen. Eine Verlinkung mit dem stART-Projekt ist daher ebenso nahe liegend wie die Einbeziehung junger Künstler aus aller Welt.

In Zusammenarbeit mit hochkarätigen und international angesehenen Berliner Kulturinstitutionen wurden mittlerweile mehr als zwanzig gemeinsame Projekte in den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Bildende Kunst entwickelt und umgesetzt – immer unter der Prämisse und mit dem Ziel, für die Menschen in beiden Städten attraktive Angebote zu erarbeiten. Das Spektrum reichte dabei von einer Beteiligung am Klangkulturen- Projekt der roc berlin GmbH mit Berliner und Leverkusener Kindern aus elf Nationen, Musikern des Türkischen Konservatoriums Berlin und Mitgliedern des DSO, das im Bayer Kulturhaus und im Berliner Haus der Kulturen der Welt aufgeführt wurde, über die Ausstellungsreihe „Labor Berlin“ bis hin zu zahlreichen Premieren, Erst- und Uraufführungen.

Achsen sind gemeinhin starr. Müssen sie auch sein. Kulturachsen aber glücklicher- weise nicht. Im Gegenteil: Beweglichkeit, Flexibilität, Entwicklungsfähigkeit sind wichtig um neue Impulse setzen zu können. Mit dem RIAS- Kammerchor und dem Jungen DT hat Bayer Kultur in der Spiel- zeit 2012/13 zwei neue Partner gefunden, die für zentrale Pläne und Vorhaben von großer Bedeutung sind. Weiterhin zählen aber auch das Deutsche Sinfonieorchester Berlin, der RIAS-Kammerchor, die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch sowie der Martin-Gropius-Bau zu den bewährten Partnern.

Der RIAS-Kammerchor ist hinsichtlich seiner künstlerischen Ausrichtung unter seinem Chefdirigenten Hans-Christoph Rademann ein schlichtweg idealer Partner für l’arte del mondo, das permanente „orchestra in residence“ von Bayer Kultur. Schon die erste Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Top-Ensembles setzt programmatisch ein vernehmbares Signal, denn die Ausgrabung von Joseph-Martin Kraus’ Trauermusik für Gustav III. ist nicht nur für Leverkusen, sondern auch für Berlin eine veritable Entdeckung. Nach der Leverkusener Premiere werden l’arte del mondo und der RIAS-Kammerchor unter Werner Ehrhardt dieses Werk zusammen mit Schuberts As-Dur Messe auch in der Berliner Philharmonie zur Aufführung bringen, womit l’arte del mondo auch zum ersten Mal als Kulturbotschafter der Bayer AG in Berlin in Erscheinung treten wird.

„Mitmachen!“ heißt das education-Programm von Bayer Kultur. Mittlerweile gibt es hier 15 Projekte, die die 20 Vorstellungen, Ateliers und Konzerte speziell für Kinder und Jugendliche flankieren und bereichern. Damit nähert sich das engagierte und innovative Programm mit großen Schritten der 30%-Marke – d.h. 30% aller Veranstaltungen richten sich bei Bayer Kultur an Kinder und Jugendliche. Da soll noch einer sagen, die junge Generation hätte kein Interesse an Theater, Kunst, Musik und Tanz! Aber es soll noch weiter gehen. Daher ist es wohl als Glücksfall zu bezeichnen, dass Bayer Kultur in dieser Spielzeit zum ersten Mal mit dem Jungen DT, der Jugendsparte des Deutschen Theaters Berlin zusammenarbeiten wird. „Tschick“, der Roman von Wolfgang Herrndorf, ist Kult. Die Adaption für die Bühne von Robert Koall wurde vom Ensemble des Jungen DT eingerichtet, inszeniert hat Alexander Riemenschneider. Im Studio des Bayer Kulturhauses werden in der kommenden Saison mehrere Aufführungen dieser wunderbaren Bühnenversion, flankiert von Workshops, zu sehen sein. Ganz sicher eines der Highlights des Jugendprogramms.

Das 150-jährige Jubiläum der Bayer AG am 1. August 2013 rückt mit großen Schritten näher. Bayer Kultur leistet dazu mit einer Ausstellung der Sammlung Bayer im Martin- Gropius-Bau Berlin einen gewichtigen und hochinteressanten Beitrag, da sich in dieser Exposition die 150-jährige Firmengeschichte gewissermaßen kulturell wider- spiegelt. Dr. Marijn Dekkers, der Vorsitz- ende des Vorstandes der Bayer AG, wird die Ausstellung, die bis zum 9. Juni 2013 zu sehen sein wird, am 21. März 2013 feierlich eröffnen.

Im Kontext dazu hat Bayer Kultur an Walter Steffens einen Kompositionsauftrag vergeben. Es handelt sich hierbei um eine „Musikalische Bildreflexion“ in Form eines Violinkonzertes zu Gerhard Richters großformatigem Gemälde Abstract Picture (555) aus derSammlungBayer,das natürlich auch im Gropius-Bau zu sehen sein wird. Die Uraufführung mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und der Solistin Alina Pogostkina findet unter der Leitung von Martyn Brabbins am 12. April 2013 in Leverkusen statt. Nur einen Tag darauf wird das Konzert im Berliner Radialsystem wiederholt.

Bayer Kultur in Berlin – eine auf- und anregende Kulturinitiative!