„Kulturimmobilien sind die Kathedralen des 21. Jahrhunderts.“
Prof. Dr. Oliver Scheytt.
Ob Museum, Theater, Konzerthaus oder Bibliothek – um jeden Bau einer Kulturimmobilie entbrennen leidenschaftliche Diskussionen. Es gilt dabei scheinbar gegensätzliche Aspekte in Einklang zu bringen: architektonische Präsenz und Kostenintensität, Raumnutzung und Ressourcenschonung, kurz: Ästhetik und Effizienz. Gleichwohl sollte es das Ziel von Kulturimmobilien sein, diesen Dualismus aufzuheben und beide Begriffe gemeinsam zu denken, denn so wird erst ersichtlich, worum es bei einem Kulturbau eigentlich geht: Das Erschaffen einer Begegnungsstätte, in der Menschen zusammengeführt werden, um sich auszutauschen und sich gegenseitig und selbst wahrzunehmen. Liegt der Fokus erst auf dem Besucher und nicht mehr auf der Materialität des Gebäudes, ergibt sich schnell ein Zusammenspiel der zwei vermeintlichen Gegensätze. Den Betreibern von Kulturimmobilien bietet deren Vermarktung für Corporate Events oder private Events die Möglichkeit eigenwirtschaftlicher zu agieren und neue Zielgruppen zu generieren. Die Kulturinstitution tritt in diesem Fall als Dienstleister auf und muss sich somit die Frage stellen, wie vermarkte ich meine Immobilie und mache sie für kommerzielle Nutzer interessant? Und welche Dienstleister unterstützen mich dabei?
Die Teilnehmer des führenden Forums für Kulturanbieter und Kulturförderer erwarten lebendige key notes von Kulturexperten, partizipative Diskussionsrunden und erfolgreiche Praxisbeispiele in den parallel stattfindenden Foren Transformation, Kulturhauptstadt, Kulturimmobilien, Kulturtourismus, Kulturelle Bildung, Industriekultur, Kultursponsoring, Kulturmarken, Stadtkultur und Digitalisierung und dem emotionalen Abschlussforum Dirigieren & Führen.
13. November 2018
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10:00 - 10:45 Uhr Impuls
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Wer wirkt wann und wie? Kulturimmobilien im Geflecht von Strukturen, Prozessen, Personal und Beratern
Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer Kulturexperten Dr. Scheytt GmbH, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.:
Planung, Bau und Betrieb von Kulturimmobilien sind von einer Vielzahl unterschiedlicher, mitunter parallel laufender Prozesse geprägt. Die Gestaltung dieser Prozesslandschaft sowie der Entscheidungs- und Gremienstrukturen ist eine meist unterschätzte Herausforderung, die eingehender Reflexion bedarf, auch um zur richtigen Zeit das erforderliche geeignete Personal und kompetente Berater einzusetzen. Der Vortrag geht den Fragen nach, welche Erfolgsfaktoren in diesem Geflecht auszumachen sind und wie sich ein wirkungsvolles Setting entwickeln lässt.
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10:45 - 11:00 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:00 - 11:30 Uhr |
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Das Humboldt Forum im Berliner Schloss – Ein Kulturhaus neuen Typs
Bernhard Wolter, Leiter Kommunikation Bau und Fundraising der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss
Mit dem Humboldt Forum entsteht in der Mitte Berlins auf rund 40.000 m2 Nutzfläche eine Kulturinstitution der neuen Art. Vier Akteure schaffen mit herausragenden Sammlungen, aktueller Forschung sowie einem spartenübergreifenden Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm einen einzigartigen Freiraum für Kultur und Wissenschaften. Diese neue Form der Kulturvermittlung erfordert eine entsprechend innovative Gestaltung des kulturellen Betriebs. Wie wird ein solcher aufgebaut, wie strukturiert?
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11:30 - 12:00 Uhr |
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„Kulturbauten: Lust oder Last? - Tipps aus der Praxis für öffentliche und private Bauherrn“
Dr. Hagen W. Lippe Weißenfeld, Kaufmännischer Geschäftsführer Meyer Architekten GmbH und Geschäftsführender Gesellschafter Projektschmiede GmbH Jan Hinnerk Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter Meyer Architekten GmbH
Sie stehen vor einer Sanierung im Bestand bei laufendem Betrieb oder einem Neubau? Oder der Diskussion darüber, welches von beidem für Ihr Haus die bessere Lösung wäre? Architekt Jan Hinnerk Meyer und Kulturmanager Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld zeigen an konkreten Fallbeispielen auf, welche Chancen in einer gründlichen Analyse stecken, welche Werkzeuge es braucht, um zu ehrlichen Ergebnissen zu kommen und wie lohnend es ist, den öffentlichen und politischen Diskurs um Kulturbauten selbstbewusst und proaktiv zu führen.
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12:00 - 13:00 Uhr
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Mittagspause & Netzwerken |
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13:00 - 13:30 Uhr |
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Veranstaltungsplaner lieben Kulturimmobilien
Bernd Fritzges, Geschäftsführer der fiylo International GmbH, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Veranstaltungsorganistoren e.V.
Der Boom bei Events, Tagungen und Kongressen sorgt für stark gestiegene Veranstaltungsanfragen bei Kulturimmobilien. Deutschlands führendes Location-Portal www.fiylo.de verzeichnet seit über 18 Monaten steigende Nachfragen nach Eventangeboten von Museen, Theatern, Opernhäusern und anderen Kulturimmobilien mit Geschichte und Grandezza. Zusammen mit dem führenden Branchenverband VDVO - Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. wurde eine Studie für das Eventgeschäft in Kulturimmobilien in Deutschland durchgeführt. Hierzu wurden nationale Veranstaltungsplaner befragt. Bernd Fritzges, Vorstandsvorsitzender des VDVO erläutert warum Veranstaltungsplaner Kulturimmobilien lieben und welche Erfolgsfaktoren im Tagungs- und Eventgeschäft im Kultursektor für die Betreiber der Immobilien entscheidend sind.
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13:30 - 14:00 Uhr |
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Veranstaltungsplanung in Kultur-Locations
Stephan Mahnecke, Vorstand Party Rent Group AG
Wo bekommen Sie Unterstützung bei der Raumplanung Ihrer Veranstaltungen unter Berücksichtigung gesetzlicher Auflagen. Wie können Dienstleister Ihre Dienstleistungstiefe für mehr Erfolg erweitern?
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14:00 - 14:15 Uhr |
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Kaffeepause & Netzwerken |
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14:15 - 14:45 Uhr |
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Veränderung von Räumen – Räume für Veränderung. Vom Kunsthaus Tacheles über die Sophiensæle zum Radialsystem
Jochen Sandig, Raumpionier, Regisseur und Kulturunternehmer
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14:45 - 15:15 Uhr |
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Kulturneubauten in alten Gebäuden – die Dresdner Projekte Kraftwerk Mitte und Kulturpalast
Dr. David Klein, Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz
Die Stadt Dresden hat 2016 und 2017 zwei große Kulturimmobilien neu eröffnet – das Kraftwerk Mitte und den Kulturpalast. Über 200 Millionen Euro wurden in zwei Gebäude für insgesamt drei Theater, die Philharmonie und die Bibliothek investiert. Beide Projekte setzten dabei auf die Transformation vorhandener Immobilien und Areale im Stadtzentrum. Moderne Urbanität und zeitgemäße Nutzungsvielfalt waren die Leitlinien. Der Vortrag beschreibt Erfolgsfaktoren und Herausforderungen beider Kulturbauten.
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15:15-15:30 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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15:30-17:30 Uhr
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Abschlussforum Dirigieren & Führen
mit Prof. Gernot Schulz und der Neuen Philharmonie
>>> weitere Informationen finden Sie hier
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Programmänderungen vorbehalten.
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