Moderne Kulturbetriebe nutzen verschiedene Formen der öffentlichen und privaten Kulturfinanzierung. PPP-Projekte, Vermarktungsgesellschaften und Fördervereine haben sich fest in den betriebswirtschaftlichen Strukturen etabliert. Auch haben Compliance-Richtlinien Einzug in den Kulturbetrieb gehalten, die, richtig eingesetzt, Rechtssicherheit und Transparenz schaffen und das Vertrauen der Förderer und Besucher in die kulturelle Arbeit stärken. Dennoch wird die Kulturfinanzierung von der ewigen Frage begleitet, wie es gelingen kann, Geldgeber langfristig zu binden und neue Einnahmequellen zu generieren. Der Schlüssel liegt darin, den Förderer selbst zum Bestandteil des Finanzierungsgerüstes zu machen und ihn in die Inhalte der Kulturvermittlung mit einzubeziehen. Crowdfunding und Fundraising stellen Finanzierungsmodelle dar, die einen persönlichen Dialog zu den Zielgruppen aufbauen und auf deren Wünsche eingehen. Durch welche Elemente lassen sich Beziehungen zwischen Kulturanbietern und Förderern lebendig gestalten und emotional aufladen, um eine enge Bindung und eine hohe Identifikation zu schaffen
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9. November 2017
09:00 - 09:45 Uhr
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Zentrale Eröffnung für alle Teilnehmer
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10:00 - 10:45 Uhr |
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Warum so kühl? Die Crowd für Kultur begeistern!
Matthias Daberstiel Herausgeber des Fundraiser-Magazin
Crowdfunding ist mittlerweile eine etablierte Methode um Spender und Sponsoren auf ein Projekt aufmerksam zu machen. Doch um sie von einem Engagement zu überzeugen, braucht es mehr als nur ein witziges Video. "Alte" Fundraisingregeln gelten auch hier. Der Referent wird zeigen, welche Fehler man im Crowdfunding besser vermeiden sollte und warum die Kultur eigentlich viel mehr auf Crowdfunding setzten müsste: Kultur kann echt begeistern.
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10:45 - 11:00 Uhr |
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Kaffeepause & Netzwerken
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11:00 - 12:00 Uhr |
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Europa fördert Kultur – aber wie?
Anja Dietzmann Mitarbeiterin Creative Europe Desk KULTUR der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.
Eine kompakte Einführung in Ziele, Förderkriterien und Antragsverfahren der Kulturförderung der EU. Aus dem kulturpolitischen Hintergrund ergeben sich die formellen Voraussetzungen und aktuellen Prioritäten. Europäische Kooperationsprojekte bilden das Kernstück des Teilprogramms KULTUR im Rahmenprogramm KREATIVES EUROPA und stehen dementsprechend im Fokus des Vortrags. Aufgezeigt werden auch Fundstellen für Reisestipendien und sonstige ergänzende Finanzierungsquellen.
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12:00 - 13:00 Uhr
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Mittagspause & Netzwerken
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13:00 - 13:30 Uhr |
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Unternehmerische Kulturförderung – Trends und Entwicklungen in Deutschland
Dr. Franziska Nentwig Geschäftsführerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI
Welche Wege gehen heute Unternehmen in der Kulturförderung? Was motiviert sie? Wie wird sich künftig Mäzenatentum und Sponsoring entwickeln? Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft mit seinem Arbeitskreis für Kulturförderung ventiliert diese Fragen und gibt Einblicke in seine aktuelle Arbeit.
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13:30 - 14:00 Uhr |
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Die Kunsthalle München – Herausforderungen eines Ausstellungshauses
Dr. Roger Diederen Direktor der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Die Kunsthalle München organisiert seit über 30 Jahren mit großem Erfolg Ausstellungen. Doch die Herausforderungen auf hohem Niveau Kunst an einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren sind nicht zu unterschätzen. Ohne eigene Sammlung erstklassige Kunstwerke ausleihen zu können ist davon nur eine - ein vielfältiges Publikum zu erreichen ist genau so schwierig.
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14:00 - 14:15 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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14:15 - 14:45 Uhr |
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Die Freunde übernehmen zunehmend Mitverantwortung – Erfahrungen aus dem bundesweiten Symposium der Freundeskreise
Ulrike Petzold Verantwortliche für die Initiative Forum Freundeskreise bei der Stiftung Zukunft Berlin
Die Arbeitsbereiche der Freundeskreise in der Kultur und die Qualität ihrer Tätigkeit haben sich in den letzten rund 10 Jahren enorm weiterentwickelt. Dies wird deutlich, wenn man sich die Diskussionen auf dem seit 2006 von der Stiftung Zukunft Berlin organisierten bundesweiten Symposium der Freundeskreise ansieht. Die Freunde nutzen ihre Kompetenzen und übernehmen damit mehr Mitverantwortung für ihre Kulturinstitution. Dabei bietet die Digitalisierung die Chance nicht nur professioneller zu arbeiten, sondern auch die jüngeren Generationen für die Mitarbeit zu gewinnen und die älteren dabei aktiv zu halten.
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14:45 - 15:15 Uhr |
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Das Unternehmen und Fundraising in Deutschland
Dirk Burghardt Kaufmännischer Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Museen werden von Jahr zu Jahr populärer und haben längst bei den jährlichen Besucherzahlen die 100 Millionen Grenze überschritten. Gleichzeitig steigen der Rechtfertigungsdruck, die Erwartungen der Rechtsträger und Besucher, die Anforderungen der Digitalisierung, der Wettbewerb mit anderen Kultur- und Freizeiteinrichtungen und damit die Risiken für zahlreiche Museen. Die öffentlichen Geldgeber und Träger haben ein großes Interesse daran, die fast immer als fehlbedarfsfinanzierten Museen zu mehr Wirtschaftlichkeit zu bewegen - Museen als Unternehmen zu verstehen, die genau wie privatwirtschaftliche Firmen in Produkten denken und marktstrategische Ziele verfolgen. Diese weiter steigende Dominanz ökonomischen Denkens im Kulturbereich ist dann nachvollziehbar, wenn zugleich die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene gewährt werden, um unter den jeweiligen lokalen und regionalen Bedingungen erfolgreich arbeiten zu können. Development, Fundraising und Betriebs-GmbHs werden dabei in Zukunft Elemente, um die Mittel der Rechtsträger zu ergänzen und bestimmte Aufgaben der Museen umzusetzen. Der Vortrag gibt einen kurzen Einblick in ein Fundraising-Modell, das an anderen Orten erprobt ist und in Europa noch auf den Durchbruch wartet.
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15:15 - 15:30 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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15:30 - 16:00 Uhr |
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Digitales Storytelling für Kultureinrichtungen
Jaana Rasmussen Managing Partner bei Mission-Based Consulting
Fundraising ist für die meisten Kultureinrichtungen eine feste Säule in der Finanzierung. Um Förderer zu gewinnen und dauerhaft zu binden, ist Storytelling die beste Methode, denn Stories überzeugen, bewegen und bleiben im Bewusstsein der Förderer verankert. Wie Kultureinrichtungen Förderer mit Digitalem Storytelling emotional binden, erläutert Jaana Rasmussen in ihrem Vortrag.
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16:00 - 16:30 Uhr |
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Gesellschaftliche Verantwortung in der Kreativindustrie: 3 sozialökonomische Modelle im Vergleich
Bettina Klein Kulturmanagerin D-A-CH & MENA
Kreative sind selbständige Kleinunternehmer und der Unsicherheit einer unregelmässigen Auftragslage bei laufenden Fixkosten ausgeliefert. Diesen Druck zu reduzieren ist das Ziel der sozialökonomischen Modelle der Künstlersozialkasse (KSK), des Artist Pension Trust (APT) und der Societe Mutuelle pour artistes (SMart). Durch die Fokussierung auf das Kollektiv und einer Vernetzung ihrer Akteure schaffen sie eine bessere Absicherung für Kreative. Eine Studie.
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16:30 - 16:45 Uhr
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Kaffeepause & Netzwerken
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16:45 - 17:30 Uhr
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Digitale Finanzierungsquellen für Kulturformate – IT-rechtssichere Ausgestaltung
Dr. Mandy Risch-Kerst Rechtsanwältin und Fachanwältin für IT-Recht & Gewerblichen Rechtschutz, EVENTLawyers Berlin
Stephanie Geithe Rechtsanwältin und Fachanwältin für IT-Recht, EVENTLawyers Berlin
Digitale Angebote und Social Media bei Kulturveranstaltungen verändern sich im Zuge neuer Technologien rasant. Sie bringen als digitale Finanzierungsquellen neue Herausforderungen bei der Einhaltung des Foto-, Film- & Bildrechts, des Hausrechts des Kulturveranstalters, der Einverständniserklärung der Künstler & Besucher und des Datenschutzrechts. Die neue Rechtslage zur Providerhaftung für WLAN-Hotspots bringt die Digitalisierung der Kulturbranche voran. Umso wichtiger ist es für die Kulturpraxis 4.0, die IT-rechtlichen „Spielregeln“ zu kennen.
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